Ernst Busch

proletarischer Schauspieler und Sänger
geboren 22. Januar 1900 in Kiel
gestorben 8. Juni 1980

Ernst Busch, gelernter Maschinenbauer, wirkte seit 1922 als Schauspieler an den Stadttheatern in Kiel und Frankfurt/O., seit 1927 an Berliner Bühnen. Seine Bekanntschaft mit revolutionären Künstlern, wie Erwin Piscator, Bertolt Brecht und Hans Eisler, ließen ihn zum politisch engagierten Künstler im Dienste der Arbeiterklasse reifen.
Seit 1928 wirkte er auf Veranstaltungen der Arbeiterbewegung mit und brachte proletarische Kampflieder, Songs und Balladen zum Vortrag, die direkt in den politischen Tageskampf eingriffen.
Seit 1929 auch als Filmschauspieler tätig, übernahm er eine Rolle in Slatan Dudows Film „Kuhle Wampe". Die Errichtung des faschistischen Regimes zwang ihn 1933 in die Emigration, zunächst nach Westeuropa, ab 1935 in die UdSSR.
Als Mitglied der XL Interbrigade nahm er 1937 am spanischen Freiheitskamnpf gegen die Franco-Faschisten teil.
1940 wurde er in Südfrankreich interniert und 1943 vom Vichy-Regime an die Gestapo ausgeliefert.
Als Häftling in den Zuchthäusern Moabit und Brandenburg eingekerkert, wurde er am 27. April 1945 von der Roten Armee befreit.
1946 trat er wieder künstlerisch auf, arbeitete in den 50er und 60er Jahren am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater.
Er schuf selbst mehr als 200 Lieder, zahlreiche weitere komponierte Hanns Eisler für ihn. Er war seit 1950 Mitglied der Akademie der Künste und wurde 1975 mit dem Leninorden ausgezeichnet.

Am 01.03.1986 wurde der Raketenabteilung 6 (AZ-I) der Ehrenname "Ernst Busch" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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