Walter Kaiser-Gorrish

(eigentlich Walter Kaiser)

Schriftsteller
geboren 22. November 1909 in Wuppertal-Barmen
gestorben 19. Januar 1981

Von Beruf Stukkateur, wurde Walter Gorrish 1929 Mitglied der KJVD, 1931 der KPD. Als Staffelführer im RFB erlitt er bei Auseinandersetzungen mit SA-Schlägertrupps mehrfach Verletzungen.
Er emigrierte im Frühherbst 1933, im Auftrag der Partei, nach den Niederlanden, Belgien und Frankreich und ging 1936 von Genf aus nach Spanien. Dort wurde er Offizier und kämpfte, später als Hauptmann, gegen die Franco-Faschisten, u.a. als Adjutant von Ludwig Renn. Nach der Niederlage der spanischen Republik wurde er in Südfrankreich interniert und vom Vichy-Regime an die Gestapo ausgeliefert.
1940/43 hielten ihn die Faschisten im Zuchthaus Brandenburg eingekerkert. In die Strafdivision 999 gepreßt, lief er beim ersten Einsatz auf der Krim zur Roten Armee über und kämpfte während des Großen Vaterländischen Krieges in der Partisaneneinheit „Professor Jansen".

1945 kehrte Gorrish als Rotarmist nach Deutschland zurück. Er war im Bereich des Ministeriums des Innern tätig und war Mitglied des ZK der SED.
Seine literarischen Werke behandeln vornehmlich Themen aus dem antifaschisti¬schen Widerstandskampf. Er schrieb u.a. die Romane „Um Spaniens Freiheit" (von der DEFA unter dem Titel „Mich dürstet" verfilmt) und „Die tötende Spur", die Erzählungen „Die dritte Kugel", „Als der Morgen graute", „Engel im Fegefeuer", die Filmdrehbücher „Fünf Patronenhülsen", „Königskinder", „Ballade vom roten Mohn".

Am 01.03.1986 wurde dem Pionierbataillon 4 (4. MSD) der Ehrenname "Walter Kaiser-Gorrish" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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