Teilnehmer und Opfer an der Verschwörung (Hinrichtungen)
Das gescheiterte Attentat war der willkommene Anlass für Hitler und die Gestapo brutal, gegen die Verschwörer und gegen alle anderen Widerstandsgruppen, besonders die kommunistischen, deren Mitglieder aus allen Teilen der Bevölkerung stammten, vorzugehen.
Viele wurden sofort, ohne Gerichturteil, erschossen.
Ein großer Teil wurde vom Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Reichsgerichtspräsident Freisler in Schauprozessen verurteilt und in Plötzensee erhängt.
Sofort nach dem gescheiterten Attentat wurden im Hof des Bendlerblocks auf Befehl von Generaloberst Fromm, dem OBH des Ersatzheeres, erschossen:
- Oberst Klaus Graf von Stauffenberg,
- Generalleutnant Olbricht,
- Oberst von Quirnheim und
- Oberleutnant von Haeften.
Unter den mehr als 210 Hingerichteten oder in den Tod Getriebenen des Stauffenbergkreises waren:
3 Generalfeldmarschälle: |
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19 Generäle | |
darunter die Generaloberste: |
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die Generale der Waffengattungen: |
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die Generalleutnante: |
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die Generalmajore: |
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26 Oberste i.G.: |
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Botschafter a.D.: |
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3 Staatssekretäre: |
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Legationsrat |
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Regierungspräsidenten: |
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Oberregierungsräte: |
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Oberpräsidenten: |
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Reichsgerichtsrat: |
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Polizeipräsident: |
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Reichskriminaldirektor |
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Preuß. Finanzminister |
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Generalstabsrichter |
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Staatsrat |
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Über weitere 45 Offiziere der Wehrmacht, darunter:
die Oberstleutnante i.G.: |
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die Majore: |
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die Hauptleute: |
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die Oberleutnante: |
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Von der Goerdeler – Moltke – Gruppe :
- Carl Friedrich Goerdeler
- Stadtkämmerer Fritz Goerdeler
- Dietrich Bonhoeffer
- Julius Leber
- Helmuth Graf von Moltke
- Adolph Reichwein
- der katholische Priester
Hermann Josef Wehrle
Joseph Wirmer
Hermann Maaß
die Gewerkschaftler:
- Max Habermann
- Jakob Kaiser
- Franz Leininger
- Fritz Voigt (ehem. Polizeipräsident)
Die Anton Saefkow – Jacob – Bästlein Widerstandsgruppe der KPD
Die Saefkow – Jacob – Bästlein – Widerstandsgruppe war eine der größten und am besten organisierten Widerstandsgruppe der KPD. Sie wurde in Berlin gegründet und hatte in fast allen Teilen des Reiches ihre Verbindungen. Die Gruppe Bästlein operierte schwerpunktmäßig in Hamburg. Diese Gruppe war nach der Zerschlagung der Harry Schulze – Boysen – Gruppe, von denen 17 Mitglieder erhängt und enthauptet wurden, die Zentrale Leitung der illegalen KPD in Deutschland. Ihr gehörten fast 900 Personen aus allen Schichten der Bevölkerung an. Davon waren mehr als 300 KPD-Mitglieder, über 260 waren gewerkschaftlich organisiert.
Durch Fritz Dietloff von der Schulenburg und Prof. Dr. Adolf Reichwein hatte die Gruppe Kontakt zum Kreisauer Kreis und zu Stauffenberg. Bereits vor dem Attentat, am 09. Juli 1944, wurden Anton Saefkow, Franz Jakob und andere Mitglieder der Gruppe sowie Prof. Dr. Adolf Reichwein verhaftet, womit auch eine Gefahr für die Gruppe Stauffenberg entstand.
Nach dem Attentat auf Hitler setzte ein blutiger Terror im Lande ein, der sich insbesondere gegen die antifaschistischen und kommunistischen Widerstandsgruppen richtete. Durch die Massenverhaftungen wurden faktisch die illegale Landesleitung, und fast alle Bezirksleitungen der KPD zerschlagen,
viele der Widerstandkämpfer zum Tode verurteilt, erschossen oder erhängt, sowie zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Die Bedingungen des Widerstandskampfes wurden zwar komplizierter, aber der Kampf ging weiter.
Zum Tode verurteilt wurden die führenden Köpfe der Widerstandsgruppen
- die Kommunisten
Anton Saefkow
Berhard Bästlein
Franz Jacob
Robert Abshagen
Weiterhin wurden durch den Volksgerichthof in Berlin und in Hamburg von der Anton Saefkow –Bästlein – Gruppe zum Tode verurteilt und hingerichtet:
- die Ärztin Margarete Blankaus Leipzig
- der Maler Herman Bruse aus Magdeburg
- die Krankenschw. E. Behling aus Hamburg
- der Schmied Hermann Danz, Magdeburg
- die Plätterin Katharina Fellendorf aus Berlin
- der Zimmermann Otto Engert, Leipzig
- der Maler Alfred Frank aus Leipzig
- der Redakteur Wilhelm Guddorf aus Berlin
- der Schlosser Erich Heinz aus Hamburg
- der Bauarbeiter Richard Heller aus Hamburg
- der Arbeiter Bruno Hämmerling aus Berlin
- der Schneider Willi Heinze aus Berlin
- der Maschinenschlosser Paul Junius, Berlin
- der Schlosser Erwin Heinz aus Hamburg
- der Arbeiter Karl Kock aus Hamburg
- der Schlosser Hans Köpke aus Hamburg
- der Konstrukteur Karl Lade aus Berlin
- der Soziologe Theodor Neubauer, Thüringen
- der Schlosser Erwin Nöldner aus Berlin
- der Arbeiter Friedrich Rödel aus Magdeburg
- der Arbeitersportler Willi Sänger aus Berlin
- der Werkzeugmacher Georg Schumann, Leipzig
- der Arbeiter M. Schwantes aus Magdeburg
- der Lehrer Ernst Mittelbach aus Hamburg
- der Tischler Hans Neumann aus Berlin
- der Konstrukteur Heinz Priess aus Hamburg
- der Ingenieur Wilhelm Stein aus Harburg
- die Arbeiterin Elli Voigt aus Schönow
- der Arbeiter Gustav Wegener aus Berlin
- der Schlosser Kurt Vorpahl aus Hamburg