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13.09.2024
Wir trauern um
Generalleutnant a.D. Horst Skerra
Chef der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee
Angehöriger der Bewaffneten Organe der Deutschen Demokratischen Republik
vom 01.09.1949 bis 30.09.1990
Generalleutnant Horst Skerra
01.09. 1930 bis 03.09. 2024 |
Horst Skerra wurde am 01. September 1930 als Sohn eines Landarbeiters in Ostpreußen geboren. Bewusst erlebte er als Jugendlicher die Folgen des 2. Weltkrieges mit. Es fügte sich, dass er zunächst von 1945 bis 1948 in der Sowjetunion als Traktorist arbeitete und dann in die Sowjetische Besatzungszone umgesiedelt wurde. Hier war er bis 1949 als Bergarbeiter tätig.
Am 01. 09. 1949 trat er den Dienst in den Bewaffneten Organen der DDR an.
Das war eine Entscheidung, die sein ganzes künftiges Leben bestimmen sollte, eine Entscheidung, seine Kraft und seine Fähigkeiten, für die Erhaltung des Friedens und den Schutz eines besseren, demokratischen Deutschlands einzusetzen.
Nach erfolgreichem Dienst in den ersten Offiziersdienststellungen wurde er bereits 1952 zum Studium an eine Militärakademie in der Sowjetunion kommandiert, das er mit guten Ergebnissen abschloss. Danach erfolgte sein Einsatz von 1956 bis 1960 in verschiedenen Dienststellungen in der Operativen Verwaltung des Hauptstabes. Von 1961 bis 1964 war er als Stellvertreter des Chefs des Hauptstabes und Chef der operativen Verwaltung tätig. Nach einem Studium an der Akademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR wurde er 1966 zum Kommandeur der 1. Mot.-Schützendivision berufen und war ab 1969 Stellvertreter des Chefs und Chef des Stabes des Militärbezirkes III.
Nach einem Einsatz im Bereich des Stellvertreters des Chefs des Hauptstabes für operative Fragen wurde er 1976 Chef des Militärbezirkes III.
Von 1982 bis 1989 war Generalleutnant Skerra Stellvertreter des Chefs der Landstreitkräfte und Chef des Stabes und wurde 1990 zum Chef der Landstreitkräfte berufen.
Wo immer Generalleutnant Skerra tätig war, galt seine Aufmerksamkeit der Stärkung der Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft der Truppen sowie dem engen Zusammenwirken mit der Sowjetarmee und den anderen Armeen des Warschauer Vertrages. Die enge Waffenbrüderschaft wurde zur Herzenssache.
Für seine hervorragenden Leistungen wurde Horst Skerra am 01.03.1967 zum Generalmajor ernannt und am 07.10.1977 zum Generalleutnant befördert sowie mit dem Vaterländischen Verdienstorden und anderen hohen staatlichen und militärischen Auszeichnungen geehrt.
Wir verlieren mit Generalleutnant Horst Skerra einen engagierten General und langjährigen Weggefährten. Auch wenn er sich dem Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR nicht zur Verfügung stellte, bleiben seine Verdienste in allen Dienststellungen, die er in der Nationalen Volksarmee innehatte, unbestritten.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Familie.
Manfred Grätz Horst Sylla
Generalleutnant a.D. Generalleutnant a.D.