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- Bredel, Willi
proletarischer Schriftsteller
geboren 2. Mai 1901 in Hamburg
gestorben 27. Oktober 1964
Willi Bredel, der gelernte Dreher, trat 1916 dem Deutschen Metallarbeiterverband bei, beteiligte sich während der Novemberrevolution an den Kämpfen in Hamburg, wurde Mitglied des Spartakusbundes und 1919 der KPD. 1923 nahm er am Hamburger Aufstand teil, wurde verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Danach war er als Dreher, Seemann und nebenberuflich als Journalist tätig. 1930 erhielt er zwei Jahre Festungshaft wegen „Vorbereitung literarischen Hoch- und Landesverrats". Während dieser Zeit entstanden die Romane „Maschinenfabrik N & K", „Rosenhofstraße" und „Der Eigentumsparagraph". 1933 wurde er in das KZ Fuhlsbüttel geschleppt und 13 Monate gefangen gehalten. Nach der Entlassung gelang ihm die Flucht nach. Prag, 1936 siedelte er nach Moskau über, wo er journalistisch und literarisch tätig war. Bebel beteiligte sich als Interbrigadist, u. a. als Kriegskommissar des Thälmann-Bataillons, am spanischen Freiheitskampf.
1939 kehrte er nach Moskau zurück, hier entstand sein Roman „Die Väter".
Bredel gehörte zu den Mitbegründern des NKFD und wirkte propagandistisch an der Stalingrader und 1. Ukrainischen Front und als Lehrer an der Antifa-Schule in Krasnogorsk.
Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete er als Instrukteur der KPD in Rostock und wurde erster Vorsitzender des Kulturbundes in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1954 war Bredel Mitglied des ZK der SED, 1949/52 Vizepräsident der DSF, 1953/56 Chefredakteur der „Neuen Deutschen Literatur", 1956/62 Vizepräsident der Akademie der Künste und ab 1962 ihr Präsident.
In seinem Hauptwerk, der Romantrilogie „Verwandte und Bekannte", schuf er in Form eines Familienromans die erste literarische Chronik der deutschen Arbeiterbewegung und schrieb mit Tschesno-Hell die Drehbücher zu den Thälmann-Filmen.
Dem Artillerieregiment 4 (4. MSD) wurde am 01.03.1966 der Eherenname "Willi Bredel" verliehen.
Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988