John Schehr

kommunistischer Arbeiterführer und antifaschistischer Widerstandskämpfer
geboren 9. Februar 1896 in Hamburg-Altona
ermordet 1. Februar 1934

Der Sohn eines Arbeiters war als Schlosser und Schauermann im Hamburger Hafen beschäftigt. Er wurde 1912 Mitglied der SPD und 1913 der freien Gewerkschaften.

Aus Enttäuschung über die opportunistische Politik der rechten SPD-Führung trat er 1919 der USPD bei und wechselte noch im gleichen Jahr in die KPD über. 1924 war er Politischer Sekretär der KPD in Altona, 1925 des Unterbezirks Harburg-Wilhelmsburg.
1925 wurde er Kandidat des ZK. John Schehr trat aktiv gegen die Ultralinken innerhalb der Partei auf und wirkte für die Einheitsfrontpolitik. Er wurde zu einem der engsten Mitarbeiter Ernst Thälmanns. 1926 besuchte er die Internationale Leninschule der Komintern in Moskau, war 1927/30 Org.-Sekretär der Bezirksleitung Wasserkante und 1930/32 Politischer Sekretär der Bezirksleitung Niedersachsen, ab 1932 Mitglied des Politbüros des ZK der KPD.


   Gedenkstein im Jahr 2015, Foto: K. Schmidt

Er organisierte 1933 den Übergang der Partei in die Illegalität mit und war nach der Verhaftung Ernst Thälmanns faktisch für die gesamte Leitung der illegalen Arbeit der Partei in Deutschland verantwortlich. Im November 1933 wurde er verhaftet und von der Gestapo gefoltert,um ihn zu Aussagen zu zwingen. Als er standhaft blieb, ermordeten sie ihn in der Gestapo-Zentrale in der Prinz-Albrecht-Straße in Berlin.

Am 07.10.1971 wurde dem Mot-Schützenregiment 24 (4. MSD) der Ehrenname "John Schehr" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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