Rosa Luxemburg

(05.03.1870 -15.01.1919)


Rosa Luxemburg wurde als fünftes Kind eines wohlhabenden jüdischen Kaufmann in Zamosc (Russisch Polen) geboren.
1873 nach Warschau umgesiedelt, erhielt sie eine umfangreiche humanistische Erziehung und Bildung. Sie wuchs mehrsprachig auf, so unter anderem Polnisch, Deutsch, Russisch aber auch Latein und Altgriechisch.
Sie beherrschte Französisch, konnte Englisch lesen und Italienisch verstehen. Schon in der Schule schloss sich Rosa revolutionären Zirkeln an und musste deshalb 1889 in die Schweiz nach Zürich emigrieren. Dort knüpfte sie Kontakte zu polnischen und russischen Sozialisten. 1887 las erstmals Schriften von Karl Marx. 

Rosa promovierte 1897 in Nationalökonomie, siedelte 1898 nach Deutschland über und trat der SPD bei. Als Journalistin für SPD Zeitungen wandte sie sich kompromisslos und sehr energisch in ihrem Buch „Sozialreform oder Revolution“ gegen den von Bernstein u.a.  vertretenen Revisionismus. In der Artikelserie „Miliz und Militarismus“ wies sie die Thesen Max Schippels zurück, welcher das SPD- Ziel einer Volksmiliz als Alternative zum kaiserlichen Militär aufgeben wollte.

Schnell avancierte sie zur Führerin des linken Parteiflügels und beteiligte sich 1905 – 1906 an der Revolution in Warschau. Hier wurde sie auch zeitweilig inhaftiert.

Ab 1907 unterrichtete Rosa Nationalökonomie an der Parteischule der SPD in Berlin und engagierte sich als Rednerin der Partei. Sie verfasste auch grundsätzliche theoretische Werke, bspw. Die „Die Akkumulation des Kapitals“ und verfasste weitere Schriften.

Bei Ausbruch des I. Weltkrieges organisierte sie mit Karl Liebknecht die linke Opposition gegen Krieg und „Burgfrieden“ und gründete zusammen mit ihm die Gruppe Internationale aus der 1916 der Spartakusbund hervorging. Von Februar 1915 bis Februar 1916 und vom Juli 1916 bis November 1918 war sie inhaftiert.

Sie begrüßte die Oktoberrevolution in Russland, kritisierte aber zugleich den demokratischen Zentralismus Lenins und der Bolschewiki. Sie warnte vor einer Diktatur der Bolschewiki und formulierte in diesem Zusammenhang den berühmten Satz „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“. Rosa Luxemburg forderte dagegen eine Diktatur des Proletariats.

Nach der Novemberrevolution 1918 lehnte sie jede Zusammenarbeit mit der SPD ab und votierte für ein Rätesystem in Deutschland. Als logische Konsequenz gründete sie am 30.12.1918 mit anderen die Kommunistische Partei Deutschlands und beteiligte sich am Spartakusaufstand.im Januar 1919, obwohl sie ihn für einen taktischen Fehler hielt.
Anschließend festgenommen, wurde Rosa Luxemburg mit Karl Liebknecht am 15.01.1919 von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützendivision in Berlin ermordet. Diese Tat führte zu einer Vertiefung der Spaltung der SPD und der KPD.

Rosa Luxemburg war eine einflussreiche polnisch-russische Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung, des Marxismus, Antimilitarismus und proletarischen Internationalismus. Sie trat mit Clara Zetkin für eine selbstbestimmte internationale Frauenbewegung ein.

Sie bekämpfte von Beginn an Nationalismus, Opportunismus und Revisionismus.
„Marxismus ist eine revolutionäre Weltanschauung, die stets nach neuen Erkenntnissen ringen muss, die nichts so verabscheut wie das Erstarren in einmal gültigen Formeln, die am besten im geistigen Waffengeklirr der Selbstkritik und im geschichtlichen Blitz und Donner ihre lebendige Kraft bewahrt“. Aus der Antikritik von Rosa Luxemburg.

In der DDR wurde das Andenken an Rosa Luxemburg hoch gehalten. Am 01. März 1964 wurde der Offiziersschule der Grenztruppen in Plauen die Truppenfahne und der Ehrenname „Rosa Luxemburg“ durch den Chef der Grenztruppen Generalleutnant Erich Peter verliehen.
Erweisen wir uns als Regionalgruppe Vogtland – Erzgebirge der NVA und GT des Namens würdig!

Major a.D. Holger Morgenstern

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