07.09.2022

 

...Läden hören vielleicht auf zu verkaufen...

 

Liebe Genossen und Freunde, 

das ist ja der lebende Irrsinn.
Da machen halt die Geschäfte zu.
Weiß der Mann nicht, dass auch geschlossene Läden Kosten verursachen?
Weiß der nicht, dass Mitarbeiter bezahlt werden wollen?
Weiß der nicht, dass Mitarbeiter sich beim Arbeitsamt melden müssen, wenn sie ihre Arbeit verlieren, sonst drohen Leistungssperren?
Weiß der Mann nicht, dass derjenige, der versäumt eine Insolvenz anzumelden, sich des Straftatbestandes der Insolvenzverschleppung schuldigt macht?
Darf man als Minister wirklich so doof sein?
Wer hat die blos in die Regierung gewählt?

Mein Vater hatte für soetwas den Spruch: Wenn der so läng wäre, wie er doof ist, könnte er aus der Dachrinne saufen.
Müsste in diesem Fall aber ein Hochhaus sein.

Siegfried Eichner

 

(…) "Und dann werden, das sehen wir ja jetzt überall, dass Läden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben – Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu – dass die wirkliche Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen." (…)

Habeck ist nicht inkompetent, er hat einfach nur mit dem Denken aufgehört

Wenn man Robert Habeck fragt, ob er eine Insolvenzwelle auf die deutsche Wirtschaft zukommen sieht, schüttelt der ehemalige Kinderbuchautor sein keck frisiertes Denkerhaupt. Nein! Insolvenzen sehe er nicht. Er könne sich aber vorstellen, dass „bestimmte Branchen einfach mal aufhören, zu produzieren“. Und auch Geschäfte wie Bäcker oder Floristen „sind nicht insolvent, sie hören“, so Habeck, „einfach auf zu verkaufen“. So sieht sie aus, die grüne Wirtschaftskompetenz. Diese Zitate kommen übrigens nicht von „kremlnahen Twitteraccounts“ und sind auch nicht sinnentstellend zusammengeschnitten, sondern sind so 1:1 in der gestrigen Talkrunde von Sandra Maischberger in der ARD gefallen. Oder ist Frau Maischberger etwa auf einen als Habeck verkleideten Kreml-Troll hereingefallen? Ein Glosse von Jens Berger.

Es ist eines der letzten Mysterien der Demoskopie – fragt man die Deutschen nach ihren beliebtesten und kompetentesten Politikern, führen ausgerechnet Annalena Baerbock und Robert Habeck die Liste an. Die Dame, die vom Völkerrecht kommt, und ihr kongenialer Partner, der sich vom Hause aus mit „Hühnern, Schweinen, weiß nicht, Kühe Melken“ auskennt, haben es offenbar den Deutschen angetan. Aber wer will es unseren Mitbürgern verdenken? Tagein, tagaus wird das Duo Infernale der Ampel ja in den Medien über den grünen Klee gelobt. Und wenn man den Menschen pausenlos eintrichtert, Robert Habeck sei – aus welchem Grund auch immer – kompetent, glauben es die Menschen irgendwann. Millionen Fliegen können bekanntlich nicht irren. Wie weit es um die Wirtschaftskompetenz des Bundeswirtschaftsministers steht, konnte man gestern bei Maischberger sehen.

Sandra Maischberger gebührt daher Dank, dieses Trugbild – wenn auch eher zufällig – dekonstruiert zu haben. Mit den Folgen der durch die Politik der Bundesregierung forcierten Energiekrise konfrontiert, stammelte der Großmeister der gespielten Kompetenz wie ein nicht vorbereiteter Azubi in der mündlichen Prüfung. Insolvenzen? Nein, so etwas sehe er nicht. Er könne sich aber schon vorstellen, dass „bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren“. Potzblitz! Es kann alles so einfach sein, wenn Robert Habeck es einem erklärt. Das darauf noch keiner vor ihm gekommen ist! Hätte man das nur vor einigen Tagen dem Klopapier-Hersteller Hakle erzählt. Hört doch einfach erst mal auf zu produzieren! Ignoriert die Fixkosten und Kreditlinien, nehmt Euch mal … nennen wir es „Untergewinnferien“.

Das Gleiche gilt, so Star-Ökonom Habeck, für den Einzelhandel. Ok, die Preise sind hoch und die Leute haben kein Geld. Aber hey, wer redet denn da von Insolvenz? Einfach mal aufhören zu verkaufen! Genial! Oder etwa nicht? Dieser Logik wollte noch nicht einmal Sandra Maischberger folgen und hakte nach. Ok, es könne sein, dass sich diese Geschäfte nicht mehr rentieren und die dann eingestellt werden, so der schöne Robert. Aber die könnten ja später wieder aufmachen! Nun gut, vor so viel Sachverstand muss man dann wohl kapitulieren. Fragt sich, wie lange es dauert, bis das Fach „grüne Insolvenzlehre“ an der Daniela-Katzenberger-Hochschule für neue Ökonomie gelehrt wird.

Kann es sein, dass unser Bundeswirtschaftsminister ungefähr so viel Ahnung von Wirtschaft hat wie mein Labrador Oskar? Oder ist dies alles verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen? Sicher von rechten Propagandisten oder gar Kreml-Trollen. Wünschen wir uns doch einfach, es wäre so und glauben weiterhin fest an die unerschütterliche Kompetenz der Bundesregierung.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=87735
7.9.2022



Robert Habeck zur drohenden Pleitewelle: "Also, das ist dann ja keine klassische Insolvenz"

Der Vize-Bundeskanzler und Bundesminister für Wirtschaft, Robert Habeck, sieht aktuell keine Gefahr einer drohenden Insolvenzwelle in Deutschland. Seine Erklärungen im Rahmen einer Talkshow irritieren Bürger und Wirtschaftssachverständige.

Robert Habeck (Grüne) war zu Gast in der ARD-Talksendung Maischberger. Dort sollte sich der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz zum Thema einer sich immer mehr abzeichnenden Pleitewelle in Deutschland äußern. Prominente jüngste Beispiele sind die Unternehmen Hakle (Papierindustrie) und das Schuhhandelsunternehmen Goertz. Habeck antwortete auf die Frage von Moderatorin Sandra Maischberger, ob er zum Ende des Jahres mit einer Insolvenzwelle für Deutschland rechne, mit der gefühlten Wahrnehmung: "Nein, das tue ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden (...) Ich weiß aus alter Welt, dass die Brötchen bei Bäckern und die Brötchen in den Discountern ungefähr doppelt so teuer sind. Und wenn die Preise relativ steigen, dann erhöht sich der Abstand."

Zur Entwicklung daraus resultierender Dynamiken und Effekte für die Gesellschaft führt der Vize-Kanzler weiter aus: "Und dann werden, das sehen wir ja jetzt überall, dass Läden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben – Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu – dass die wirkliche Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen."

Auf das fast empörte Nachhaken der Moderatorin, dass diese Anzeichen doch nun eindeutige und unmissverständliche Warnmerkmale einer drohenden Insolvenz darstellen würden, erklärte Habeck dem Millionenpublikum: "Man würde dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit immer größeres Minus macht."

Auf das erneute Nachfragen einer sichtlich verwirrten Moderatorin ("(...) ich hab's noch nicht verstanden?") ergänzte der leitende Wirtschaftslenker der Bundesrepublik Deutschland: "Ich weise darauf hin, dass es nicht automatisch eine Insolvenzwelle geben muss, aber es kann sein, dass sich bestimmte Geschäfte nicht mehr rentieren und die dann eingestellt werden. Vielleicht werden sie später wieder aufgenommen, das kann ja sein. Das ist ja dann keine klassische Insolvenz, aber es kann sein, wenn wir keine Abhilfe schaffen, dass Betriebe – Bäckereien, Handwerksbetriebe, Reinigungsfirmen und so weiter – über das Jahr die wirtschaftliche Betätigung einstellen."

Diese Realität stelle "eine Gefahr" dar und dieser "müssen wir begegnen", so der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz abschließend zum Themenkomplex einer drohenden Insolvenzwelle zum Jahresende 2022 in Deutschland. Die Moderatorin kommentierte final die Erklärungsversuche Habecks mit der Bemerkung: "Also, ich glaube, den Punkt muss man sich tatsächlich noch einmal überlegen. Ich habe das Gefühl, die richtige Antwort ist da noch nicht gefallen bei Ihnen."

Nicht nur Maischberger zeigt sich irritiert. Beobachter in den Sozialen Netzwerken fühlte man sich an einen alten Monty-Python-Sketch erinnert: "Der Papagei ist nicht tot, der ruht sich nur ein bisschen aus."

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) teilte am Dienstag mit, dass die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im August dieses Jahres bei 718 und somit gut ein Viertel (26 Prozent) über dem Vorjahreswert lag. Für Oktober ließen "die Frühindikatoren bereits deutlich höhere Insolvenzzahlen erwarten, die etwa ein Drittel über denen vom Oktober 2021 liegen könnten", so Einschätzungen des Leibniz-Instituts laut der FAZ.

https://pressefreiheit.rtde.tech/inland/148207-robert-habeck-produktionseinstellung-und-fehlender/
7.9.2022

 

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