15.09.2022

 

Ukrainischer Vormarsch und
Meldungen über Massaker

 

Liebe Genossen und Freunde,

eigentlich habe ich diese schrecklichen Folgen des Abzuges der russischen Truppen aus dem Gebiet Charkow erwartet. Es war mit dem Rückzug der russischen Truppen aus dem Norden und Nordosten der Ukraine Ende März dieses Jahres vergleichbar. 
Eine der Schlagzeilen in unseren aus Übersee ferngelenkten oder finanzierten Medien lautete: Butscha wiederholt ich tausendfach. Wer auch nur ansatzweise mit den von den russischen Truppen eingesetzten Militärisch-ziviler Verwaltung kooperiert hat, ist jetzt vom Tode bedroht. 

Unser bundesdeutsche werteorientierte Plappermäulchen dürfte darüber informiert sein oder sie ist tatsächlich so blauäugig, dass sie ihren eigenen Propagandaschauermärchen glaubt. Der wertebasierte Westen könnte diese Repressalien und die Menschenjagden des ukrainischen Militärs und der Sicherheitsorgane gegen die eigene Bevölkerung Sofort beenden. Die Forderung müßte nur lauten: Sofort aufhören mit den Morden oder wir stellen die Waffen- und Finanzhilfen sofort ein. 
Aber das will ja der Westen überhaupt nicht.

Thomas Röper vom Anti-Spiegel hat hierzu eine gute Analyse gefertigt.
Weitere links zur Lage in der Ukraine sowie eine aktualisierte Karte, die mir Sebald Daum übermittelt hat, füge ich unten an.

Siegfried Eichner

 

Ukrainischer Vormarsch und Meldungen über Massaker an der Zivilbevölkerung

Von Thomas Röper

Weil ich so viele Fragen dazu bekommen habe, werde ich auf den ukrainischen Vormarsch bei Charkow eingehen. Besonders alarmierend sind allerdings Berichte über Massaker an der Zivilbevölkerung durch die ukrainische Armee.

Ich habe bereits am 12. September über die Lage in der Region Charkow berichtet. Die massiven Geländegewinne der ukrainischen Armee sind unbestritten,
allerdings gibt es über die Gründe unterschiedliche Meinungen. Die Ukraine meldet – und die westlichen Medien wiederholen es -, dass sie die russische Armee zurückgeschlagen haben.
Die Russen reden stattdessen von einer Umgruppierung.

Eines ist sicher: Der ukrainische Vorstoß kam für die Russen nicht unerwartet, denn über den Truppenaufmarsch der ukrainischen Armee wurde schon seit gut zehn Tagen sogar in den Medien berichtet.
Daher ist die Version, die Russen wären von der Offensive überrascht worden, sicher unwahr. Die Frage ist, warum die Russen das Gebiet fast kampflos geräumt haben, zumal es Meldungen darüber gab,
dass die Räumung vorbereitet wurde.

Spekulationen

Analysten nennen – abgesehen von der ukrainischen Version eines großen militärischen Sieges der ukrainischen Armee – zwei mögliche Gründe für den russischen Rückzug.
Der erste ist, dass es bei Donezk wohl tatsächlich schlecht für die russische Armee läuft, denn auch nach Monaten großer Bemühungen ist des den Streitkräften der Russen und
der Donbass-Republiken nicht gelungen, die Stadt Avdeevka zu befreien.
Avdeevka ist sehr wichtig, denn es liegt nur ca. zehn Kilometer vom Donezker Stadtzentrum entfernt. Die Ukrainer haben dort in den letzten acht Jahren Betonbefestigungen gebaut und sich gut eingegraben.
Der Einsatz schwerer, bunkerbrechender Munition ist für Russland keine Option, das Problem zu lösen, weil die schweren Sprengladungen auch in Donezk große Schäden anrichten würden.

Da in den Donbass-Republiken verkündet wurde, erste Priorität habe es, die ukrainische Armee aus dem Donezker Gebiet herauszudrängen, ist die russische Version einer Umgruppierung mit dem Ziel,
mehr Kräfte bei Donezk zu versammeln, nicht einmal abwegig, allerdings werden wir erst in einiger Zeit erfahren, ob es tatsächlich eine Umgruppierung war, um im Donezker Gebiet endlich größere Fortschritte zu machen.

Die zweite mögliche Erklärung für einen kontrollierten Rückzug der Russen ist, dass die ukrainische Armee sich in den größeren Städten, wie zum Beispiel Charkow, massiv in Wohngebieten verschanzt hat.
Sie haben, das wird aus vielen ukrainischen Städten gemeldet und auf Videos in sozialen Netzwerken bestätigt, die Bewohner aus den ersten Etagen vieler Häuser vertrieben,
deren Wohnungen in Gefechtsstände umgebaut und dort auch schwere Waffen stationiert. Da es sich bei den Häusern um Plattenbauten handelt, sind in den oberen Etagen immer noch Zivilisten.
Russland möchte ein zweites Mariupol vermeiden, weshalb wir keine größeren Angriffe auf diese Städte sehen.

Daher könnte es sein, dass die Russen die absehbare Offensive der Ukrainer genutzt haben, um ihre Truppen weit zurückzuziehen und so die schweren Waffen aus den Städten herauszulocken,
um sie dann auf freiem Feld zum Beispiel aus der Luft anzugreifen. Diese zweite Erklärung lässt sich auch mit der ersten kombinieren, weshalb es tatsächlich gute Gründe dafür geben könnte,
dass die Russen die ukrainische Offensive für einen strategischen Rückzug genutzt haben.
Ob das so ist, wird die Zeit zeigen, denn das sind nur Spekulationen und mögliche Erklärungen.

Die Evakuierung der Zivilisten

Ich habe in meinem Artikel vom 12. September über Meldungen berichtet, dass die ukrainische Armee in den zurückeroberten Städten Massaker verübt. Die Meldungen darüber,
dass die ukrainischen Streitkräfte in den Städten regelrechte Menschenjagden auf (auch nur angeblich) pro-russische Einwohner veranstalten, mehren sich inzwischen.
Die Gründe, warum das zu erwarten war, habe ich in meinem Artikel vom 12. September aufgeführt, ich werde den Teil des am Ende dieses Artikels noch einmal zitieren.

Dass der Rückzug für die Russen nicht überraschend gekommen ist, kann man auch daran sehen, dass die Russen schon am 8. September mit der Evakuierung der Zivilbevölkerung der betroffenen Städte begonnen haben.
Die Russen wussten also schon Tage zuvor, welche Städte sie räumen werden.

Ein Behördenvertreter der Region Kupjansk sagte gegenüber Medien:
„Im Gebiet von Kupjansk ist heute nur noch etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung übrig. Das sind etwa 25.000 bis 30.000 in der Stadt und etwa genauso viele im Gebiet des Bezirks Kupjansk.
Im Bezirk Kupjansk lebten etwa 120.000 Menschen, von denen noch 60.000 übrig sind. Der Rest der Bevölkerung wurde evakuiert, die große Mehrheit in das Gebiet der Russischen Föderation.“

Nach russischen Angaben sind die Menschen aus den betroffenen Städten entweder in ihren eigenen Autos oder in bereitgestellten Bussen geflohen. An den Grenzen zu Russland wurden lange Warteschlangen gemeldet,
weil die russischen Grenzer sicher gehen wollten, dass sich keine ukrainischen Radikalen in dem Flüchtlingsstrom verstecken, die dann in Russland Terroranschläge oder ähnliches organisieren.
Hinter der russischen Grenze standen dann weitere Busse bereit und die Menschen konnten zwischen mehreren russischen Regionen wählen, in die sie gebracht werden wollten.

Säuberungen und Erschießungen

Derzeit sind in sozialen Netzwerken viele Zeugenaussagen von Betroffenen zu finden, die über die Zustände in den von der Ukraine eroberten Städten berichten.
Die Rede ist von Menschenjagden und willkürlichen Erschießungen, wenn die ukrainischen Streitkräfte vermuten, dass ein Mensch Sympathien für Russland hat.
Das wird von Kiewer Seite indirekt bestätigt, denn ich habe gestern schon berichtet, dass ein Vertreter der Kiewer Behörden in der Region der BBC ein Interview gegeben hat.
Über die Stadt Isium, die die russischen Truppen geräumt haben, sagte der Behördenvertreter, die Stadt werde nach Menschen durchkämmt, die mit Russland zusammengearbeitet hätten.
Er nannte den Prozess eine „Filterung“ und fügte hinzu, dass das etwa zehn Tage dauern werde, erst danach könnten Menschen, die die Stadt zuvor verlassen haben, zurückkehren.
Inzwischen gibt es weitere Bestätigungen, denn die ukrainische Vizepremierministerin Irina Verentschuk hat ukrainischen Medien erzählt, in den eroberten Städten seien russische Lehrer verhaftet worden,
denen in der Ukraine nun 12 Jahre Haft drohen. Mehr noch, sie erklärte auch, dass ukrainischen Lehrer, die in den „besetzten Gebieten“ nach den neuen Lehrplänen unterrichtet haben, Haftstrafen drohen.
Auch das bestätigt, dass in diesen Städten derzeit Säuberungen durchgeführt werden.

Der ukrainische Präsidentenberater Aristovitsch hat erklärt, dass Menschen in der Region, die freiwillig die russische Staatsangehörigkeit angenommen haben, Haftstrafen wegen Hochverrat drohen,
was ein weiterer Hinweis aus Kiew darauf ist, dass die Meldungen über Säuberungen in den Städten der Wahrheit entsprechen.
Es wird gemeldet, dass es vor allem ausländische Söldner sind, die dort die Säuberungen durchführen. Dabei soll es sich vor allem um Polen handeln, die demnach auch hemmungslos auf Zivilisten schießen.
Laut dem Donezker Militär bestehen die ukrainischen Einheiten bei der Stadt Svjatogorsk sogar mehrheitlich aus polnischen Söldnern, was die Meldungen bestätigen würde.

Dass hier eventuell eine Art „Butscha 2.0“ vorbereitet wird, wird immer wahrscheinlicher, denn der Spiegel meldete in der Nacht vom 12. auf den 13. September bereits:
„Die ukrainischen Behörden haben in einer zurückeroberten Ortschaft im Osten der Ukraine nach eigenen Angaben vier Leichen mit »Spuren von Folter« entdeckt. Erste Ermittlungen wiesen darauf hin,
dass die in Salisnytschne in der Region Charkiw gefundenen Menschen »von russischen Soldaten während der Besetzung des Ortes« getötet worden seien, schrieb die regionale Staatsanwaltschaft am Montag bei Facebook.“

Ukrainische Rache an Zivilisten

Ich habe seit meiner ersten Reise in das Konfliktgebiet im März erlebt, wie verängstigt die Menschen dort sind. Das gilt nicht für die Menschen, die gegen Russland sind.
Die haben keinerlei Angst, beschimpfen die russischen Soldaten lautstark und reißen sich darum, in jede Kamera und jedes Mikrofon von Journalisten zu sprechen.
Angst haben die Menschen, die das russische Vorgehen unterstützen und Teil Russlands werden wollen. Die haben Angst, vor Kameras zu sprechen, flüstern den russischen Soldaten
stattdessen im Vorbeigehen leise Dankesworte zu und sind selbst ohne Kamera meist nicht allzu gesprächsbereit.
Der Grund dafür ist leicht verständlich, denn seit dem Maidan 2014 hat sich die Ukraine in einen Nazi-Staat verwandelt, in dem Andersdenkende und Regierungskritiker sehr gefährlich leben. 
Viele wurden seit 2014 ermordet, viele wegen angeblich „anti-ukrainischer“ Handlungen ins Gefängnis gesteckt. Es gibt sogar eine von der ukrainischen Regierung geförderte Todesliste im Internet.
Wer sich in der Ukraine als Russe fühlt oder auch nur Sympathien für Russland hegt, der lebt seit 2014 gefährlich. Besonders deutlich wurde das im Stab des Asow-Regiments bei Mariupol sichtbar,
den ich besucht habe und dessen Glaubenssätze sich offen an denen der SS orientieren.
In der Ukraine findet eine regelrechte Hexenjagd aus Andersdenkende statt. Viele Regierungskritiker sind seit der Eskalation der Kampfhandlungen im Februar spurlos verschwunden oder ermordet worden.
Auch das Massaker, das in Butscha stattgefunden hat, wurde von ukrainischen Soldaten verübt, wie ich schon lange berichtet habe. Darüber habe ich mittlerweile weitere Informationen von einem Whistleblower bekommen,
die ich jedoch mit Rücksicht auf seine Anonymität nicht veröffentlichen kann.

Das Kiewer Nazi-Regime stützt sich auf radikal-nationalistische Kräfte und regiert den Rest der ukrainischen Bevölkerung mit Angst. Butscha war ein Signal an alle Menschen in der Ukraine, was ihnen blüht,
wenn sie sich pro-russisch äußern. Die Leichen in Butscha, ich erinnere daran, trugen alle weiße Armbinden, die das Erkennungszeichen der russischen Truppen sind. Die Toten auf den Straßen waren Sympathisanten Russlands.
Diese Erfahrung ist der Grund, weshalb die pro-russisch eingestellten Menschen in den russisch kontrollierten Landesteilen Angst haben, sich offen zu äußern. Sie haben Angst, dass die Russen aus irgendeinem Grund wieder abziehen könnten und sie dann der Rache der Radikalen ausgeliefert wären, die in Kiew regieren.

https://www.anti-spiegel.ru/2022/ukrainischer-vormarsch-und-meldungen-ueber-massaker-an-der-zivilbevoelkerung/
13.9.2022

Fhttps://pressefreiheit.rtde.tech/europa/148728-medienbericht-lehrern-aus-durch-kiew/

https://pressefreiheit.rtde.tech/kurzclips/video/148729-manner-werden-erschossen-frauen-vergewaltigt-frau-kupjansk-flieht-vor-ukrainischer-armee/

https://pressefreiheit.rtde.tech/kurzclips/video/148737-zweites-butscha-in-planung-leiter-region-charkow-berichtet-ueber-massaker-zivilisten/

 

Lagekarte:
https://ria.ru/20220622/spetsoperatsiya-1795199102.html

Wenn man die Punkte antippt, erhält man die entsprechende Erläuterung. Außerdem ist ersichtlich, wieviel die russischen Truppen im Charkower Gebiet verloren haben.

 

 

 

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