17.09.2024

Veranstaltung zum 30.Jahrestag des Truppenabzugs der sowjetischen/russischen  Streitkräfte aus Deutschland

 

Am 10.September 2024 fand in der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin eine Veranstaltung zum 30 jährigen Truppenabzug der sowjetischen/russischen Streitkräfte statt, die durch die BDWO Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaft e.V. des Arbeitskreises 8.Mai organisiert wurde.

Der Einladung zu dieser Veranstaltung sind aus unserem Traditionsverband der GL. a.D.  M. Grätz, Oberst a.D.  R. Zander, OSL a.D.  S. Eichner und Hptm. a.D.  A. Reinicke gefolgt.

Es wurde ein Vortrag gehalten von Dr. Wolfram Adolphi zum Thema "Der beispiellose Rückzug der sowjetischen Streitkräfte aus Deutschland".

In dem Vortrag wurde gesprochen über die Gründe, Hoffnungen, Irrtümer und Wirkungen, die dieser Truppenabzug hinterlassen hat. Der Vortrag war inhaltlich gut aufbereitet, hatte aber aus meiner Sicht einen entscheidenden inhaltlichen Fehler und das war die Darstellung zur Vereinigung von Europa. Hier muss ich entgegensetzen, dass Gorbatschow und Busch sich geeinigt hatten, über die Beendigung des kalten Krieges und die Auflösung der Ostregime. Hierbei gab es auch Hindernisse, zum Beispiel Rumänien, welches sich gegen den Kurs von Gorbatschow stellte. Es gibt aus dieser Zeit einen Film, der von der Österreicherin Susanne Brandstätter veröffentlicht wurde. Dieser Film heißt: "Schachmatt, eine Strategie einer Revolution oder Fallstudie amerikanischer Politik" In diesem Film ist erkennbar, dass Gorbatschow ein Verräter war und ist. Die „Revolution“ in Rumänien wurde künstlich in die Wege geleitet. Die ehemalige DDR-Führung und das Ministerium für Staatssicherheit wurde auch an die BRD durch Gorbatschow verraten und einer Strafverfolgung ausgeliefert.

In der sich anschließenden Diskussion kam es unter anderem zu Forderungen einer würdigen Ausgestaltung des 8./9.Mai 2025, welches der 80.Jahrestag der Befreiung vom Hitler-Faschismus / Tag des Sieges für uns bedeutet. 

Der Abzug der sowjetischen/russischen Streitkräfte aus Deutschland (550 000 Mann) wurde im Zwei Plus Vier Vertrag geregelt. Er betraf auch den Abzug sowjetischer Streitkräfte aus den ehemaligen sozialistischen Staaten Polen, Tschechoslowakei und Ungarn (175 000 Mann).

Während des Truppenabzuges gab es die Operation "Giraffe".
Der BND ging auf Beutezug. Mit D-Mark und Westwaren kaufte man sowjetisches Kriegsgerät und geheime Unterlagen

Am 10.September 1990, noch wenige Tage vor der deutschen Vereinigung gab es ein Telefongespräch zwischen dem ehemaligen Kanzler Kohl und Gorbatschow, wo eine endgültige Vereinbarung zum Truppenabzug der sowjetischen Streitkräfte aus Deutschland getroffen wurde.

Am 31.August 1994, noch einige Monate vor dem vereinbarten Termin des Abschlusses zum Truppenabzug war es dann geschafft.

Für die Veranstaltung zum 30 jährigen Truppenabzug sowjetischer Streitkräfte aus Deutschland wäre auch ein guter Veranstaltungsort das Russische Haus in Berlin gewesen, auch die Anwesenheit von ehemaligen sowjetischen/russischen Zeitzeugen in einer Zeit, in der alles russische verteufelt wird, hätte der Veranstaltung gut getan.

Dagegen muss man etwas tun und die Leistungen der Sowjetunion für die Befreiung Deutschlands und Europas vom Hitler-Faschismus würdigen und anerkennen, nicht zu vergessen, die 27 Millionen Tote, Menschen, die die Sowjetunion im zweiten Weltkrieg zu beklagen hatte.

Andreas Reinicke, Hptm. a.D.     

 

siehe auch Beitrag vom 30.09.2024, Leserzuschrift hierzu 

 

 

 

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