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- Ladwig, Arthur
antifaschistischer Widerstandskämpfer
geboren 9. März 1902 in Berlin
ermordet 10. Juli 1944
Arthur Ladwig wurde am 09. März 1902 in Berlin geboren. Aufgewachsen ist er in Berlin-Friedrichshain, wo er auch zur Schule ging. Er erlernte den Beruf eines Metallarbeiters.
1925, mit 23 Jahren, trat er der Jugendorganisation der KPD bei. Als die Auseinandersetzungen zwischen den faschistischen und kommunistischen Parteien zunahmen, und wurde er dann 1928 Parteimitglied der KPD.
Wegen seinen politischen Aktivitäten verlor er in dieser Zeit mehrmals seine Anstellung als Metallarbeiter.
Nach 1933 wurde Arthur Ladwig mehrmals von der SA und SS verhaftet und im Zusammenhang mit Aktionen der KPD verhört. Trotz schwerster Folter konnte Ihm nichts nachgewiesen werden.
Ab 1937 war er im Flugzeugmotorenwerk Genshagen als Einrichter beschäftigt und wohnte in Ludwigsfelde. Hier baute er zusammen mit einigen wenigen Arbeitern aus Berlin, die zum Beispiel aus dem „Kampfbund gegen den Faschismus“ kamen eine Widerstandsgruppe auf. Diese Gruppe wuchs dann bis auf fast 30 Mann an und unterhielt auch Kontakte zu anderen Gruppen, die überwiegend in berliner Betrieben tätig waren. Ziel dieser Gruppen war es die die Rüstungsproduktion zu behindern und unter den Arbeitern Aufklärung über die Ziele des Naziregimes zu leisten. Dazu wurden in den Werken mehrere Flugblattaktionen durchgeführt.
Arthur Ladwig erhielt die Aufgabe Paul Schulz, der Mitglied im Kampfbund Niederlehme war und von der Gestapo gesucht wurde, bei sich zu verstecken und ihn nach Österreich ins Exil zu begleiten. Diese Aktion war erfolgreich.
1943 gelang es der Gestapo die Gruppe um Arthur Ladwig zu unterwandern. Daraufhin wurde die Gruppe zerschlagen und die Mitglieder im Mai 1943 verhaftet.
Am 30. März 1944 wurden Arthur Ladwig und 20 weitere Mitglieder der Gruppe vom Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler zum Tode verurteilt. Die Ermordung fand am 10. Juli 1944 im Zuchthaus Brandenburg an der Havel statt.
In der DDR wurde dem Kommunisten Arthur Ladwig insbesondere in Ludwigsfelde, seinem letzten Wohnort, vielfach gedacht. Seinen Namen trugen das Kulturhaus, dasam 07.10. 1957 eröffnet wurde, die Erweiterte Oberschule und eine Straße.
Besonders geehrt wurde er auch durch die Namensverleihung an das Kampfgruppenbataillon des IFA-Fahrzeugwerkes.
Auch in der NVA erfuhr Arthur Ladwig eine besondere Ehrung durch die Verleihung seines Namens an das MSR-2.
Am 13.10.1957 erhielt das Panzerbataillon von der Witwe Arthur Ladwigs eine Fahne überreicht mit der Aufschrift. „Heimatbataillon Arthur Ladwig“. Damit begann ein langer Weg zum Arthur-Ladwig-Regiment. 12 Jahre später, nachdem das MSR-2 1968 bereits als „Bestes Regiment“ ausgezeichnet wurde, erfolgte am 22.09.1969 die eigentliche Namensverleihung durch Ministerbefehl. Durchgeführt wurde die Verleihung vom damaligen Divisionskommandeur Oberst Klaus Winter.
Denkmal vor dem Exerzierplatz des MSR-2 und Wimpel
Heute erinnert fast nichts mehr an den Kommunisten Arthur Ladwig. Nur der Initiative einiger Stadtverordneter und Bürger von Ludwigsfelde ist es zu verdanken, dass auf dem Friedhof noch ein Gedenkstein steht und die Arthur-Ladwig-Straße nicht umbenannt wurde.