Traditionsverein des fliegenden Personals und der sicherstellenden Kräfte des ehemaligen JG-1

 

Ende September 2021 trafen sich „Ehemalige“ des Jagdfliegergeschwader 1 (JG-1), gemeinsam mit ihren Partnern, nun bereits zum 30. Mal nach der, wie es Eberhard Esche in seinem Buch „Der Hase im Rausch“ bezeichnet, Veruneinigung. 
Traditionstreffen des ehemaligen JG-1 Zwei Jahre nach der freiwilligen Volksenteignung, also im Jahr 1992, trafen sich 17 ehemalige Flugzeugführer/ Jagdflieger, ein Landeleiter sowie ein Geschwaderarzt in einem Gasthof in der Nähe des Militär-Flugplatzes Holzdorf. Seitdem sind diese Zusammenkünfte zu einer schönen Tradition geworden.

„Denn humanistische Tradition, wird sie lebendig gehalten, kann eine gute Aussicht in die Zukunft geben. So wie das Beschäftigen mit Geschichte dem Menschen das Ertragen der Gegenwart erleichtert.“ (E. Esche)

Der Teilnehmerkreis unserer Treffen umfasst längst nicht mehr nur ehemalige Jagdflieger, sondern auch ehemalige Angehörige des Ingenieur-Technischen Personal“, Jägerleitoffiziere, Angehörige sicherstellender Truppenteile und nicht zuletzt zahlreiche Ehefrauen und Partner.
Wenngleich sich alle Gäste vor allem auf das abendliche gemütliche Zusammensein freuen, um alte Erinnerungen auszutauschen, sich über ihre Familien und das „Jetzt & Heute“ auszutauschen, interessiert sich ein Großteil der Teilnehmer auch an den Vorprogrammen, die wir fast jedes Jahr organisieren.
So hatten wir u.a. zu Stadtführungen sowohl in Cottbus, der Lutherstadt Wittenberg und Jessen eingeladen. Eine Führung durch den Branitzer Park war ebenso dabei, wie Sonderfahrten mit historischen Straßenbahnen durch unsere damalige Garnisonsstadt Cottbus,  eine Kahnfahrt durch den Spreewald sowie wie eine Weinverkostung in einer Weinmanufaktur in Jessen/Elster.

Traditionstreffen des ehemaligen JG-1Diesmal konnten wir den Frontmann der wohl bekanntesten Singegruppe der DDR, dem „Oktoberklub“, Hartmut König, als Gast in den Räumen des Holzdorfer Heimatvereins begrüßen. Hartmut las aus seinem Buch „Warten wir die Zukunft ab“ und trug uns zudem einige neue und ältere Lieder aus seinem Repertoire vor.

Bereits zum wiederholten Mal wurden dieses Jahr Rundflüge über dem „Rayon Jessen“ angeboten. Diese erfolgten natürlich „altersgerecht“ in etwas bequemeren Fluggeräten und unter besonderer Beachtung von „Omas Ratschlag“: „Junge, flieg nicht so hoch und nicht so schnell (und komm auch mal vorbei)“.
Im Jahr 2022 begehen wir den 70. Jahrestag der Indienststellung des Geschwaders. Selbstverständlich werden wir uns dann wieder treffen.

Klaus Junker, Oberstleutnant a.D.
Jessen, im November 2021