75. Jahrestag der Befreiung
Deutschland und Europa vergessen die Lehren des 2. Weltkrieges

von Paul Franke (Text) und Silvio Pfeffer (Bilder)

Am 08. und 09.05.2020 wurde in Deutschland, Russland und Europa den Opfern des 2. Weltkrieges und des Ende dieses Krieges in Europa gedacht und man hörte immer wieder die nach 1945 so eindringlich in den Raum geworfenen Worte

„Nie wieder Krieg“ .

War es in weiten Teilen Europas aufgrund der Pandemieeinschränkungen ein relativ Stilles Gedenken, so kamen am Berliner Ehrenhain Treptower Park doch schon mehr Menschen und Organisationen die Tage über zusammen, um zu zeigen, dass man zum Trotz aller Widrigkeiten diese Tage nicht vergessen kann, darf und möchte. Liegt es doch gerade an den derzeitig lebenden Generationen, welche zum größten Teil der Kriegsgeschichten auch nur noch aus Büchern und Erzählungen der Großeltern kennen, zu verhindern, dass solche Greueltaten noch einmal auftreten.

Die Vertreter der Interessengemeinschaft „Soldaten für den Frieden“ zeigten sich die Tage über verteilt an dem verschiedensten Ehrenmalen in Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Tschechien und Vietnam um derer zu gedenken, die für die Befreiung vom Hitlerfaschismus im Kampf gefallen sind bzw. die durch Greueltaten wie Genozid, Zwangsverschleppung, Inhaftierung oder Internierung – um nur einige Beispiele zu nennen – ihr Leben ließen.

Gerade im 75. Jahr nach dem Ende ist es schon erschreckend, dass die Vertreter der deutschen und europäischen Politik vergessen, wer die Last des 2. WK getragen hat, wer die Befreiung vom Hitlerfaschismus wirklich erst möglich machte und wer es am Schwersten hatte, nach Kampf und Sieg in seinem Land ein wirkliches Leben wieder aufzubauen. Im Gegenteil man versucht wieder Feindbilder zu kreieren, die doch nun wirklich kein Mensch braucht; allen voran unser deutscher Bundespräsident in seiner Ansprache vor der Neuen Wache. Ob Anna Segehrs, nach deren Entwurf ja die Statue in der „Neuen Wache“ gestaltet wurde, dafür noch ihren Namen hergeben würde?

Ich möchte ein paar Worte aus der ehemaligen Nationalhymne der DDR nehmen, um zu zeigen, worum es uns bei unserer Arbeit geht:

„Alle Welt sehnt sich nach Frieden, reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen, schlagen wir des Volkes Feind.
Lasst das Licht des Friedens scheinen, dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint.“ …

Diese 34 Worte stehen für das ein, was unsere Interessengemeinschaft vertritt.
Enden möchte ich mit den Worten von Generalmajor Carl Philipp Gottlieb Clausewitz in seinem Werk „Vom Kriege“:

„Die Entschlossenheit ist im Einzelfall ein Akt des Mutes und,
wenn sie zum Charakterzug wird, eine Gewohnheit der Seele.“

Also stehen wir auch Zukunft dafür ein, dass für uns der Frieden das höchste Gut im Leben eines Menschen ist, denn nur im Frieden kann er leben, sich entfalten und verwirklichen.

75. Jahrestag der Befreiung 75. Jahrestag der Befreiung
Sowjetisches Ehrenmal mit Friedhof Güstrow

 

75. Jahretag der Befreiung 75. Jahretag der Befreiung
Sowjetisches Ehrenmal Lalendorf

 

75. Jahretag der Befreiung75. Jahretag der Befreiung75. Jahrestag der Befreiung
Ehrenhain Berlin - Treptower Park

 

75. Jahrestag der Befreiung 75. Jahretag der Befreiung
Ehrenhain Berlin - Schönholzer Heide

 

75. Jahrestag der Befreiung
75. Jahretag der Befreiung 75. Jahretag der Befreiung
Heldendenkmal der Roten Armee in Wien

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