04.04.2025
Gedenkveranstaltung im einstigen Kriegsgefangenenlager
Stalag III C in Drzewice (ehemals Alt Drewitz)
bei Kostrzyn nad Odra
Gemeinsam mit unseren polnischen Freunden von den „Verband der Erben der Kämpfer des II. Weltkrieges“ nahmen am 30. März 2025 Vertreter der Berliner Gruppe unseres Verbandes an der auf dem Ehrenfriedhof des einstigen Kriegsgefangenenlagers Stalag III C in Drzewice durchgeführten Gedenkveranstaltung teil.
Diese Veranstaltung war Bestandteil einer ganzen Reihe von Aktivitäten hier im brandenburgisch-polnischen Grenzgebiet, mit denen der 80. Jahrestages der Zerschlagung des Hitler-Faschismus und der Befreiung gedacht wurde und noch gedacht wird.
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In diesem Lager wurden über die Jahre des Zweiten Weltkrieges insgesamt 70.000 Kriegsgefangene eingepfercht, Polen, Belgier, Franzosen, Niederländer, Briten, Jugoslawen, Griechen, Italiener und Tschechen. Die größte Gruppe der Eingesperrten bildeten gefangene Rotarmisten, deren Haftbedingungen noch einmal deutlich schlechter waren, als die der anderen Gefangenen.
Über 12.000 Gefangene überlebten dieses Martyrium nicht.
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Eine Ehrenformation der Polnischen Streitkräfte gab mit ihrer Anwesenheit und dem militärischem Zeremoniell der Veranstaltung einen würdigen Rahmen. Gleichfalls waren Bürgermeister aus den anliegenden Orten rechts und links der Oder anwesend.
Die Redner wiesen in ihren Beiträgen darauf hin, dass die Leiden, die die Völker Europas, insbesondere die Völker Osteuropas unter der faschistischen Okkupation erdulden mußten, niemals vergessen werden dürfen. Und niemals darf vergessen werden, dass die Völker der Sowjetunion für die Befreiung Europas von der Hitlerbarbarei die größten Opfer erbracht haben.
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Wie schon am 31. Januar 2025 in Kienitz, wurde die Veranstaltung in Drzewice bei Kostrzyn genutzt, um dem Gedenkstättenkomplex in und um Kostrzyn den „Vector“ als Zeichen der Zugehörigkeit zur europäischen „Route der Befreiung“ zu überreichen.
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Siegfried Eichner, Oberstleutnant a.D., Regionalgruppe Berlin