Die neue Militärdoktrin der Russischen Föderation

Nachdem die Regionalgruppe Leipzig im Februar eine positive Bilanz ihres zweijährigen Bestehens gezogen hatte und den Vorstand in seiner Funktion bestätigte, befasste sie sich mit der neuen Militärdoktrin der Russischen Föderation.

Regionalgruppe Leipzig Februar 2015

Genosse Heinz Bilan gab eine fundierte Übersicht über Bedingungen und Inhalt der MD. Im Ergebnis einer lebhaften Diskussion bejahten die anwesenden Mitglieder die Gründe, die zu ihr führten

  • Die Erfahrungen der jüngsten Kriege, wie die der NATO gegen Jugoslawien, die arabischen Staaten, besonders Syrien, Libyen, aber auch Irak und Afghanistan, die eigenen, gegen Georgien und Tschetschenien
  • Die substantiellen Einmischungen der USA, NATO und EU in der Ukraine und die Versuche auch Georgien und Moldawien in die NATO zu locken
  • Die Versuche der USA Russland einzukreisen (Raketenschild, Luft- und Flottenübungen an der Staatsgrenze zu Russland
  • Aber auch die eigenen Erfahrungen im Großen Vaterländischen Krieg gegen den deutschen Faschismus, besonders in der Anfangsperiode
  • Nicht zuletzt die gewachsenen eigenen ökonomischen, finanziellen und wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten

Eindeutig sind die Festlegungen zum Kernwaffeneinsatz: niemals als erste; keine Zuspitzung; als Faktor der Kriegsverhinderung; aber auch eindeutig- als Antwort bei gegnerischem Einsatz von Kern- oder anderen Massenvernichtungswaffen und ebenso unmissverständlich bei einer Aggression gegen die RF „wenn die weitere Existenz des Staates gefährdet ist.“
Es fallen auch Aufgaben auf wie die des Schutzes russischer Bürger im Ausland, die Sicherung nationaler Interessen in der Arktis, zur Hebung des Ansehens und der sozialen Sicherstellung der eigenen Armeeangehörigen, des Kampfes gegen Korruption und nicht zuletzt zum Bündnis mit den Republiken Abchasien und Südossetien.
Wesentliche Aufgaben werden formuliert zur Weiterentwicklung der Kampfkraft der russischen Streitkräfte – u.a. zum Schutz im Kosmos, zum Aufbau oder Weiterentwicklung von Präzisionswaffen; der Anwendung der Kybernetik über die Führungs- und Infosysteme hinaus.
Es zeugt vom Wachstum der russischen Wirtschaft, wenn umfangreiche Maßnahmen oder wissenschaftliche Entwicklungen für die Streitkräfte vorgesehen sind.
Russland ist zwar keine Supermacht mehr, aber eine Großmacht und verfügt über genügend Potential, um den aggressiven Bestrebungen der NATO Einhalt zu gebieten.

Regionalgruppe Leipzig Februar 2015

Die Teilnehmer des Treffens unterstrichen die Legitimität der Verteidigungsinteressen Russlands. Sie verurteilten einstimmig die schon wieder grassierende Russophobie auch so mancher Nachkommen ehemaliger „Ostlandreiter“. Russland braucht ihre Ratschläge nicht und schon gar nicht die unwidersprochenen Hasstiraden und Verleumdungen eines Herrn Jazenjuk.
Wir ehemaligen NVA-Angehörigen vergessen niemals, dass über 27 Millionen Sowjetmenschen ihr Leben hingaben im Kampf gegen die deutsch-faschistischen Horden. Angesichts der auch in der BRD von einigen hochrangigen Politikern geäußerten Verdrehungen zum 2. Weltkrieg und zum innerukrainischen Konflikt mahnen wir an die besondere Verantwortung unseres Volkes für die Erhaltung des Friedens in Europa und in der Welt. Den ewig Unverbesserlichen bringen wir in Erinnerung den Ruf der Millionen in Ost und West der im Mai 1945 erklang: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“

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