Ein überaus interessantes Wiedersehen
mit unserem ehemaligen Divisionskommandeur
Am 16. Juni 2019 weilte der einstige Vorsitzende und gegenwärtiges Mitglied im Ältestenrat unseres Traditionsverbandes, Generalleutnant a. D. Manfred Grätz, auf Einladung unserer Regionalgruppe zum traditionellen Stammtisch in Schwerin.
Über 30 ehemalige Angehörige der 8. MSD empfingen ihren einstigen Divisionskommandeur (1976 – 1978) mit großer Freude. Die Stammtischteilnehmer haben Manfred Grätz als hervorragenden Truppenführer in der ehemaligen 8. MSD und als ein Mensch, der jedem stets achtungsvoll begegnete, achten und schätzen gelernt.
Gespannt verfolgten sie den Lebenslauf von Manfred Grätz. Obwohl der Werdegang eines Generals der Nationalen Volksarmee typisch für die Mehrheit des Offizierskorps der NVA war, so verschieden verliefen oftmals die Lebenswege jedes Einzelnen. Als Zehnjähriger erlebte er die Grausamkeit des Krieges in seiner sächsischen Heimat und die Auswirkungen für die Nachkriegsentwicklung im geteilten Deutschland. „Nie wieder Krieg“, diese Forderung sollte sein weite­res Leben bestimmen. Früh erkannte er, wie unheilvoll sich die Militarisierung in der damaligen BRD entwickelte. Sein Eintritt in die bewaffneten Kräfte der DDR war vom unbedingten Willen geprägt, sein Leben für den Schutz dieses Staates einzusetzen.
Tief beeindruckt waren die anwesenden über die Schilderungen seiner Tätigkeit als letzter Chef des Hauptstabes der NVA und beim Auflösungsprozess der Nationalen Volksarmee.
Als Mitunterzeichner des Appell „Soldaten für den Frieden“ steht Generalleutnant a. D. Grätz zu seiner Lebensmaxime, gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus der 8. MSD.
Bericht: Oberstleutnant a. D. Waldemar Leide; Fotos: Major a. D. Rainer Paskowsky