Gedenken in Kienitz

von Kapitän zur See Gerhard Matthes

Wie in jedem Jahr fand in Kienitz, Märkisch Oderland, am 31. Januar 2021 wiederum anlässlich der Errichtung des ersten Brückenkopfes auf dem Westufer der Oder, eine Gedenkveranstaltung am Panzerdenkmal statt.

Rotarmisten von zwei Bataillonen des 26. Garde-Schützenkorps der 5. Stoßarmee des General Nikolai E. Bersarin überquerten am 31. Januar 1945 das Eis der Oder. Mit der Bildung des Brückenkopfes, seiner späteren Erweiterung und Verstärkung sowie standhaften Verteidigung wurden  wichtige Voraussetzungen für den Sturm auf die deutsche Hauptstadt und den Sieg über den deutschen Faschismus geschaffen.

Die Einwohner von Kienitz führen seit über 50 Jahren diese Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis und zur Mahnung für den Frieden durch. Im Jahre 1970 beschlossen sie, das berühmte Panzerdenkmal  an der Straße der Befreiung aufzustellen.

Der Bürgermeister der Gemeinde Letschin, zu der das Dorf Kienitz gehört, konnte trotz der Corona-Pandemie zur Gedenkveranstaltung eine Vielzahl von Teilnehmern aus der Gemeinde, dem Landkreis und aus Ost-Brandenburg begrüßen. Erschienen waren auch der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Russischen Föderation in der BRD, Exzellenz Sergej J. Netschajew und der Militärattaché der Botschaft sowie der Landrat des Kreises Märkisch Oderland, Herr Gernot Schmidt.

In ihren Ansprachen herrschte Übereinstimmung, dass sich so eine Katastrophe, wie der zweite Weltkrieg, nicht wiederholen darf. Der Botschafter bedankte sich für die gute Betreuung der Gräber der gefallenen Rotarmisten durch die Brandenburger und die in diesem Bundesland überall anzutreffende positive Haltung der Menschen gegenüber Russland.

Die Teilnehmer ehrten mit Blumengebinden die gefallenen Rotarmisten am Panzerdenkmal und die durch Krieg und Gewalt in den Jahren 1939 bis 1945 Getöteten, am Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges.

An der Gedenkveranstaltung nahmen im Auftrage des Verbandes zur Pflege der Traditionen der NVA und der Grenztruppen der DDR Vertreter der Regionalgruppe Strausberg teil und legten am Panzerdenkmal ein Blumengebinde nieder.

Kienitz 2021
Kienitz 2021