70. Jahrestag der Befreiung

 von Kapitän zur See a.D. Gerhard Matthes

Zum 70. Jahrestag des Sieges und der Befreiung Deutschlands und Europas vom Hitlerfaschismus gab es eine Reihe von Veranstaltungen, an der auch Vertreter unserer Regionalgruppe teilnahmen, so
    • am 17. 04. 2015, das Gedenken an die Gefallenen der Schlacht um die Seelower Höhen,
    • am 08. 05. 2015, 10.00 Uhr – Kranzniederlegung am Fliegerdenkmal in Buckow
    • am 08. 05. 2015, 15.00 Uhr – Kranzniederlegung am Denkmal Seelower Höhen

Das Oderbruch und die angrenzende Höhenstufe wurden vor 70 Jahren zum größten Schlachtfeld auf deutschem Territorium. Nirgends standen sich solche Kräftegruppierungen gegenüber wie an Oder und Neisse,  aber besonders auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Märkisch Oderland. Bis heute sind die Narben des Krieges sichtbar.
Am 16. April 1945 eröffnete die 1. Belorussische Front, Oberbefehlshaber Marschall der Sowjetunion G.K. Shukow, im Zusammenwirken mit der  2. Belorussischen Front und der 1. Ukrainischen Front die Berliner Operation in deren Folge am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation des faschistischen Deutschland erfolgte.
Zu den blutigsten Kämpfen kam es in der Schlacht um die Seelower Höhen an den ersten Tagen der Operation. Zu Ehren der in dieser Schlacht gefallene Kämpfer wurde die Gedenkstätte Seelower Höhen mit Museum errichtet.
Unweit dieser Gedenkstätte gibt es einen deutschen Soldatenfriedhof.
Am 17. April 2015 rief die Regierung des Landes Brandenburg und die Verwaltung des Landkreises Märkisch-Oderland unter dem Motto

Erinnern – Gedenken – Mahnen

zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages der Schlacht um die Seelower Höhen auf.
Das Programm sah vor:
   • Kranzniederlegung am Ehrenmal für die gefallenen Rotarmisten
   • Kranzniederlegung an der deutschen Kriegsgräberstätte
   • Gedenkveranstaltung im Kreiskulturhaus „Erich Weinert“ mit Reden
       - des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Herrn Dr. Dietmar Woidke und
       - des Botschafter der Russischen Föderation in der BRD, S.E. Wladimir Grinin

Den Verband zur Pflege der Traditionen der NVA und der Grenztruppen der DDR  vertrat bei der Gedenkveranstaltung eine Delegation der Regionalgruppe Strausberg mit Generalleutnant a.D. Manfred Grätz, Oberst a.D. Karl Dlugosch, Oberst a.D. Joachim Roth und Kapitän zur See a.D. Gerhard Matthes.

 

Seelow am 17. 04. 2015

 
Die Regionalgruppe rief für den 08. Mai, 10.00 Uhr zur Gedenkveranstaltung am Fliegerdenkmal in Buckow auf. Dem Aufruf folgten ca. 60 Genossen der Regionalgruppe Strausberg, der befreundeten Organisationen und Bürger von Buckow und Umgebung.
Worte des Gedenkens und des Dankes an die für die Befreiung Deutschlands und Europas gefallenen Soldaten der Roten Armee sowie der Antihitlerkoalition sprach Generalleutnant a.D. Manfred Volland. Danach bestand die Möglichkeit an der Gedenkstätte Blumen nieder zu legen.

   

 

Anlässlich des 70. Jahrestages des Sieges/der Befreiung nahm eine russische Delegation des „Verbandes der Veteranen der Gruppe der Streitkräfte in Deutschland“ unter Leitung des Präsidenten des Verbandes, Generaloberst Anton Wladimirowitsch Terentjew, an den Gedenkfeiern teil. Sie reiste am 07. Mai  auf den Flugplatz Schönefeld an. Von hier begaben sich Vertreter der Gruppe in verschiedene Orte, so nach Schwerin, Havelberg, Potsdam, Dresden und Erfurt, wo sie von Vertretern der örtlichen  Freundschaftsgesellschaft und unseres Verbandes betreut wurden und am 08. Mai an Kranzniederlegungen zu Ehren der für die Befreiung gefallenen Soldaten der Roten Armee teilnahmen.
An 09. Mai nahm die Gesamtdelegation gemeinsam mit Vertretern des Vorstandes des „Verbandes zur Pflege der Traditionen der NVA und der Grenztruppen der DDR“ und der Regionalgruppe Berlin an Kranzniederlegungen an den Ehrenmalen in Berlin-Treptow und Tiergarten teil.

Die Regionalgruppe Strausberg war mit der Betreuung von Oberst Iwan Nikolajewitsch Jestjutin und Oberst Sergej Grigorjewitsch Wolgin betraut, die die russische Gruppe in Seelow vertraten. Gemeinsam mit Generalleutnant a.D. Grätz und Oberst a.D. Sabisch begleiteten wir die Genossen zur Gedenkveranstaltung, zu der die Partei „Die Linke“ MOL und der DGB Berlin- Brandenburg aufgerufen hatten.
Vor ca. 250 Teilnehmern sprachen nach der Eröffnung durch die Kreisvorsitzende der Partei „Die Linke“ MOL, Bettina Fortunato zunächst die Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Frau Doro Zinke und dann das Mitglied des Bundestages, Petra Pau (Die Linke).
In beiden Reden wurde der Opfer für die Befreiung unseres Volkes vom Hitlerfaschismus gedacht. Während Petra Pau besonders auf die unterschiedliche Haltung zur Befreiung von Bundespräsident Weizsäcker und den heute Herrschenden einging, sprach Doro Zinke zur unterschiedlichen Gedenkkultur in Ost und West.
Unsere russischen Freunde nutzten die Gelegenheit mit Petra Pau und anderen Teilnehmern der Veranstaltung zu sprechen sowie die Gedenkstätte und das Museum kennen zu lernen.
Nach einem Abendessen in der Gaststätte „Zur Fähre“ in Strausberg, fuhren wir gemeinsam zum Museum Berlin-Karlshorst um an dem traditionellen „Toast für den Frieden“, den
   - der russische Botschafter
   - der belorussische Botschafter
   - der französische Botschafter und
   - eine Kulturstaatssekretärin der BRD
ausbrachten.
Zum Abschluss dankten die beiden Oberste für die Betreuung, die guten Gespräche und die Eindrücke, die sie gewinnen konnten.