Himmelfahrt 30.05.2019 - 
ein Vatertag  der besonderen Art

Wieder dröhnen die Motoren der TATRAs, Schützenpanzer-BMPs und T 55 -Panzerschlepper bei den Rundfahrten durch den Offroad-Talkessel von Landsberg. Wieder ist Himmelfahrt, der erste Tag der großen NVA-Technik-Schau, mit Vorführungen und Mitfahrten zu der die Kameraden der „Militärtech­nischen Freunde Sachsen-Anhalt“, Gleichgesinnte aus anderen Bundesländern und deren Militär­technik, sowie Besucher  aus den Regionen Landsberg, Halle/S, Leipzig  und Dessau und darüber hinaus, eingeladen haben. Obwohl es erst kurz nach 10.00 Uhr ist,  haben sich lange Schlangen von Sympathisanten und Mitfahrwilligen an den „Fahrkarten-Verkaufsstellen“ für die Rundfahrten mit der schweren Kfz- und  gepanzerten Vollketten-Technik gebildet. Viele ehemalige NVA-Angehörige, aber auch viele Jugendliche zeigen auffallend großes Interesse an dieser Militärtechnik, wollten die Vorfüh­rungen sehen, wollten Mit- oder wenn möglich auch selbst fahren, denn, so sagt man, was wir einmal gelernt und über viele Jahre praktiziert haben, das vergisst man nicht und muss aufgefrischt werden.   Diese Rundfahrten führten über aufgeschüttete steile Auffahrten und schwindelerregende Abfahrten, aber nach strengen Regeln, ohne dass sich die Fahrzeuge gegenseitig “in die Quere kommen“ konn­ten. Den jeweiligen Kraft- und Panzerfahrern müssen wir Achtung, großen Mut und hohe Sicherheit zuerkennen. Auch wurden in diesem Jahr erstmals Rundflüge mit einem Hubschrauber angeboten.

Wir, die Vertreter der „Interessengemeinschaft 11.- MSD“ und der Regional-Gruppe Halle des „Ver­bandes zur Pflege der Traditionen der NVA und der GT der DDR“, haben auch in diesen Jahr unsere Freunde im Talkessel von Landsberg besucht. Viele dieser Genossen und die mit ihren LKWs aus anderen Orten angereisten Akteure, trugen die NVA Felddienst-Uniform (Sommer) und den Dienstgrad, den sie bei der Entlassung aus dem aktiven Dienst erreicht hatten. Diese NVA-Kfz,  Trabis (damals liebevoll Stoffhunde genannt), UAS, GAS, LO 1800 mit verschiedenen Aufbauten, ebenso die G 5 und URAL 375, Sankras, Werkstatt-  und Transportfahrzeuge, die TATRA  813, „obwohl alle schon in die Jahre gekommen“, waren  technisch einsatz- und fahrbereit. Sie alle waren mit heute gültigen Kenn­zeichen ausgestattet und aus ihren Heimatorten zum Einsatzort, dem Offroad-Talkessel von Landsberg gefahren. So konnten wir den KFZ die Heimatorte HAL, L, SK, ART, BFT, BBG, DE, KYF.GTH, SLF, Z, zuordnen.  Die Kfz waren  alle in Reih und Glied aufgestellt, so wie damals bei der NVA ein  Feldpark eingerichtet wurde.

Nachdem wir uns gründlich an der großen Kfz-Technik umgeschaut und den Rundfahrten eine ganze Zeit zugeschaut hatten, besuchten  wir unsere Freunde, der Gruppe „Militärtechnische Freunde Sach­sen-Anhalt“ aus Ostrau/Petersberg und wurden vom Leiter, Genossen Oberleutnant a.D. Peter Kuhl herzlich begrüßt. Diese Gruppe baut alljährlich in „ihrer Standortecke“ ein Zelt mit Tischen und Bänken auf.  Wir, Oberst a.D. Franz Niedack und Gattin Gisela, Oberst a.D. Wolfgang Lachmann, Oberstleut­nant a.D. Klaus Böhme und ich setzten uns an einen der Tische, wurden gastfreundlich  mit Getränken bewirtet und unterhielten uns angeregt und freundschaftlich mit einigen Genossen über das Erlebte und unsere Eindrücke am heutigen Tag. Mit dieser Gruppe hat sich seit Jahren eine gute Beziehung und Zusammenarbeit entwickelt.

Gegen 13.00 Uhr haben wir uns von unseren Freunden verabschiedet und sie zu unserem 8. Tradi­tionstreffen am 25.Oktober 2019 eingeladen. Mit einem letzten Blick auf die  uns bekannte und so vertraute Panzer,- SPW- und Kfz-Technik, mit der unsere Truppenteile und Einheiten voll ausgerüstet waren, verließen wir  den Offroad-Talkessel von Landsberg. Nach der Beendigung unseres Rund­gan­ges sind wir   überzeugt, dass diese “Militärtechnischen Freunde Sachsen-Anhalt“, auch weiterhin ihre NVA-Kfz-Technik pflegen, warten und einsatzbereit halten und damit im Rahmen ihrer Traditionsarbeit, ihren Beitrag zur Aufarbeitung einer geschichtlichen Epoche leisten, die es  wert ist, den jüngeren Generationen auch praktisch zu vermitteln.  Es war ein gelungener Ausflug zum Vatertag und ein Erlebnis, das viele Erinnerungen an unsere aktive Dienstzeit wachrief.

Oberstleutnant a.D. Dipl. Phil. Siegfried Kunze

   

 

   
   
   
   
   
   
   
   

 

   
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