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- Eine rein persönliche Betrachtung von Manfred Volland zu aktuellen Fragen unserer Zeit.
Eine rein persönliche Betrachtung von Manfred Volland zu aktuellen Fragen unserer Zeit.
„ Meinst Du, die Russen wollen Krieg….“
so hieß der Titel eines in der DDR gern gesungenen antifaschistischen Liedes des sowjetischen Dichters Jewgeni Jewtuschenko und des Komponisten Eduard Kolmanowski.
Auch heute gehört es noch zum Repertoire des Ernst-Busch-Chores.
Immer wieder geht mir in den letzten Tagen dieser Titel durch den Kopf, wenn ich versuche, mir die Frage zu beantworten:
Wer gefährdet den Frieden?
Russland mit Putin oder Washington mit der NATO und der EU ?
Wir erleben zurzeit eine aufgeheizte Atmosphäre mit Drohungen, Sanktionen, Beleidigungen, hinterlegt mit Lügen und Schauermärchen, wie sie typisch waren für die Zeit des Kalten Krieges. Es erweckt den Eindruck, dass an Stelle der Vernunft und des friedlichen Miteinanders auf unseren Kontinent in Kürze die Waffen wieder das Sagen haben werden.
Das bewegt mich als Soldat der NVA, der 40 Jahre seinen Ehrendienst in der DDR leistete. Ausgerüstet mit militärwissenschaftlichen Kenntnissen zweier sowjetischer Militärakademien, der Artillerie/Raketenakademie und der Generalstabsakademie, erfüllt es mich heute noch mit Stolz, dass unsere Nationale Volksarmee, mit verantwortungsbewussten Kadern an der Spitze, in ihrer 40-jährigen Geschichte nicht einen einzigen Tag Krieg geführt hat. Wir sind in die Militärgeschichte als wahre Armee des Friedens eingegangen. Wenn jene, die heute glauben Verantwortung wahrnehmen zu müssen, ihr Handeln gleicher-maßen gestalten würden, kann der europäische Kontinent, die BRD eingeschlossen, von einem weiteren Horrorereigniss verschont bleiben. Das setzt aber den notwendigen Willen und den Mut zur Wahrheit voraus.
Lügen über Lügen müssen herhalten, um die wahren imperialen Ziele der USA und der NATO zu verschleiern.
Weltmacht USA wackelt
Warum muss man jetzt nachholen, was vor Jahren nicht gelungen ist? Die offene Flanke der NATO zu Russland an den Grenzen zur Ukraine sollte vor Jahren geschlossen werden, um den Würgegriff zu vollenden. Weil 2008 das Ziel scheiterte, Georgien und die Ukraine in die NATO einzugliedern, will man jetzt einen langjährig gehegten Plan umsetzen. Warum gerade heute und jetzt? Obwohl man krampfhaft versucht, der Öffentlichkeit das Gegenteil zu suggerieren, befindet sich die USA außen- und innenpolitisch in einer Sackgasse.
Innenpolitisch werden die USA immer schwächer, befinden sich permanent an der Grenze der Zahlungsunfähigkeit. Der Schuldenberg beträgt inzwischen mehr als 17 Billionen Dollar und Armut ist längst zu einem Phänomen dieses reichen Landes geworden. Außenpolitisch mussten die USA mit ihrer aggressiven Weltmachtpolitik eine Niederlage nach der anderen hinnehmen. Erinnert sei an den verheerenden Krieg im Irak, den verlorenen Krieg in Afghanistan, an das Desaster in Libyen und Ägypten. Auch der „arabische Frühling“ bringt nicht die erwartenden Ergebnisse. Die Spionage-Affären der NSA haben berechtigte Zweifel bei ihren Verbündeten bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit aufkommen lassen. Das alles hat das Ansehen der USA stark beschädigt und ihre Rolle als Weltmacht beträchtlich geschmälert. Um die USA wirtschaftlich und militärisch zu entlasten, will man nunmehr eine größere Verantwortung auf Europa, die Europäische Union und die NATO übertragen. Ganz in diesem Sinne wurde auf der Münchner Sicherheitskonferenz nunmehr die größere Verantwortung Deutschlands postuliert und jegliche Zurückhaltung auch zu militärischen Auseinandersetzungen aufgegeben.
Russland im Aufwind
Obwohl Obama vor wenigen Tagen beim Atomsicherheitsgipfel in Den Haag
Russland in arroganter und überheblicher Manier als „höchstens noch eine Regionalmacht“ einstufte, ist der Aufwärtstrend dieses Landes unübersehbar.
Russland erstarkt sowohl innenpolitisch, als auch außenpolitisch seit dem Jahr 2000 erheblich. Nach Jahren der Stagnation, im Ergebnis des Auseinander-brechens der Sowjetunion, ist nach Jahren der Konsolidierung nunmehr eine Zeit des Aufschwungs angebrochen.
Die jährlichen Wachstumsraten der russischen Wirtschaft lagen im Zeitraum 2003 – 2013 zwischen 4 und 8 Prozent. Besondere Fortschritte gibt es in der Binnenwirtschaft, im Einzelhandel und im Export. Noch aber sind die wirt-schaftlich hoch entwickelten Industriestaaten nicht eingeholt und es bleibt noch genügend Spielraum, um wieder einen Spitzenplatz zu belegen.
Heute kommt niemand mehr bei brennenden außenpolitischenProblemen an Russland vorbei. Deshalb will man Seitens des Westens vollendete Tatsachen schaffen, bevor der Zug endgültig abgefahren ist und das Kräfteverhältnis sich zu Ungunsten der USA und der EU neigt. Die noch offenen Flanken zu Russland müssen nach Meinung des Westens schnellstens geschlossen werden. Dabei spielt die Ukraine eine dominierende Rolle.
Die Rolle der Ukraine in Europa
Seit mehr als hundert Jahren ist die Ukraine ein Objekt der Begierde für imperialistische Länder, nicht zuletzt des deutschen Imperialismus. Das war so unter Kaiser Wilhelm, unter Hindenburg, unter Hitler und ist es heute für die Mächtigen in Deutschland. Eine rühmliche Ausnahme ist dabei Bismarck, der aus berechtigten Gründen stets davor warnte, es nicht zum Krieg gegen Russland kommen zu lassen.
Die Ukraine ist einer der größten europäischen Staaten mit über 600 000 km² Fläche und mehr als 45 Millionen Einwohnern. Es gibt fünf Städte( Kiew, Charkow, Donezk, Odessa und Petropetrowsk) mit mehr als einer Millionen Einwohnern . Vorwiegend im Osten und Südosten des Landes spricht die Mehrheit der Bevölkerung russisch.
Die Ukraine verfügt über wichtige strategische Rohstoffe, wie Kohle und Eisenerz, hat eine entwickelte Industrie, besonders Maschinenbau, chemische und Rüstungsproduktion.
Noch wichtiger ist ihre geostrategische Lage. Sie grenzt an Russland, Weißrussland, Polen, Rumänien, Slowakei, Ungarn und Moldawien. Sie hat eine Küstenlänge von über 1.500 km, vorwiegend am Schwarzen Meer. Wer die Ukraine im Bündnis hat, hat Einfluss auf das europäische Festland bis in den asiatischen Raum, hat Zugriff auf Südeuropa und Teile Asiens.
Das hat schon vor Jahren die graue Eminenz unter den amerikanischen Globalstrategen Zbigniew Brzezinski erkannt, als er betonte, „dass die Ukraine ein neuer wichtiger Raum auf dem eurasischem Schachbrett, ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt ist. Sie ist für Amerika ein unverzichtbarer geopolitischer Brückenkopf auf den eurasischen Kontinent. Damit erweist sie sich auch automatisch als wichtig für die direkte Einflussnahme der Vereinigten Staaten.“
Deshalb ist es für die USA und die EU so wichtig, die Ukraine in die NATO einzugliedern und die transatlantische Herrschaft bis an die Grenzen Asiens auszudehnen. Damit würde sich ein Jahrzehnte langer Traum verwirklichen, den die NATO schon kurz nach Auflösung des Warschauer Vertrages im Sommer 1991 verwirklichen wollte (November 1991 in Rom und April 1999 in Washington). Dort wurde als strategisches Ziel der NATO die Ausweitung des territorialen Einsatzbereiches von Nordatlantik in alle Teile der Welt, besonders in die Tiefen Osteuropas festgelegt.
Was sind Verträge, Zusagen, Versprechen wert?
Obwohl 1990 der Sowjetunion das Versprechen gegeben wurde, dass die NATO auf eine Osterweiterung verzichtet und im Gegenzug dafür die Zustimmung der Sowjetunion zur Einheit Deutschlands erhalten hat, wurde kurze Zeit später diese Zusage gebrochen.
Die NATO wuchs von einst 12 Ländern auf inzwischen 28 Länder, vorrangig durch ihre Osterweiterung . Die Einkreisung Russlands wurde ohne Skrupel vorangetrieben. Unsere militärisch überaus begabte Kriegsministerin Ursula von der Leyen hat das in den letzten Tagen mehrfach bestätigt. Ihre „umfangreichen Russlanderfahrungen“ forderten sie direkt heraus, Putin und Russland in die Schranken zu weisen. Kriegsbesessen drohte sie, unverzüglich mit einer stärkeren NATO-Präsenz rings um die Grenzen von Russland zu beginnen. Frei nach der Räubermoral: „Und bist Du nicht willig - so brauch ich Gewalt!“
Der Raketenschild
Dazu kommt der Raketenabwehrschild, mit dem der Öffentlichkeit vorgegaukelt wird, dass er dringend notwendig ist, um einen Schutz vor Raketenangriffen der Schurkenstaaten zu gewährleisten. Als Schurkenstaaten betrachten die USA Nordkorea , Iran und zahlreiche weitere Staaten. Bei den jetzigen Problemen mit der Ukraine rückt der Raketenschild plötzlich wieder in den Vordergrund. Am 12.03.2014 hat die nicht legitime, provisorische ukrainische Regierung der USA einen militärischen Deal vorgeschlagen. Wenn die USA ihre Dollarunterstützung erhöht, ist die Ukraine im Gegenzug bereit, ihr Territorium für amerikanische Abwehrraketen zur Verfügung zu stellen.
Das ist nichts anderes als ein weiteres militärisches Bedrohungsszenarium gegen Russland. Man muss wissen, dass System der „ Raketenabwehr“, wie es in Polen, in Tschechien und nunmehr evtl. mit der Ukraine realisiert werden soll, eine faustdicke Lüge ist. Es geht gar nicht um Abwehr, sondern man will noch näher an die Grenzen und die Zentren Russlands heranrücken. Man will mit diesen Raketen russische Zentren und militärische Objekte bei einer militärischen Ausein-andersetzung vernichten. Auf diesen zweischneidigen Raketenabwehrschild hat Putin in seiner Rede am 18.03. hingewiesen. Noch ein paar Argumente warum das Projekt „Raketenabwehr“ ein einziges Schauermärchen ist und auf Lug und Trug beruht. Weder Nordkorea noch der Iran, die uns Europäer und die Amerikaner angeblich mit ihren Raketen bedrohen, sind gegenwärtig im Besitz der erforderlichen atomaren Sprengköpfe, geschweige denn verfügen sie über die entsprechenden Trägermittel, die eine Entfernung von mehr als 3.000/10.000 km überwinden können. Es gibt keine Staaten, die im Besitz solcher Mittel sind, die bereit wären, sie ihnen zu überlassen. Selbst wenn sie einmal in Zukunft über solche Mittel verfügen würden, werden die ballistischen Flugbahnen Richtung Amerika sicherlich einen anderen Verlauf haben, als über Nord- und Mitteleuropa. Korea würde die Flugbahn nicht über Russland und Europa auswählen, sondern genau entgegengesetzt in östlicher Richtung über den Pazifischen Ozean und der Iran über den afrikanischen Kontinent und den atlantischen Ozean.
Dazu kommt, dass das Projekt „Raketenabwehr“ heute den Amerikanern noch immer viele technische Schwierigkeiten bereitet, weil bei Tests nur eine Treffwahrscheinlichkeit von 50 % erreicht werden konnte. Es ist tatsächlich ein außerordentlich schwieriges technisches Problem, denn Raketen mit dieser Reichweite haben eine enorm große Gipfelhöhe und mehrfache Schallgeschwindigkeit. Deshalb ist es am besten, man vernichtet gegnerische Raketen in ihrer Startstellung.
Der Staatsstreich
Es geht also eindeutig um die weitere militärische Einkreisung Russlands und nicht um die Abwehr von Raketen. Natürlich muss das vor der Weltöffentlichkeit verschwiegen werden. Ein Putsch in der Ukraine und ein Beistand für die
„ unterdrückten ukrainischen Menschen“ ist deshalb ein geeigneter Vorwand und ganz im Interesse der Welteroberer. Als im November vergangenen Jahres das Assoziierungsabkommen zum Beitritt der Ukraine in die EU scheiterte, musste ein Putschversuch zum Sturz der rechtsmäßigen ukrainischen Regierung her, um ein nochmaliges Scheitern des Beitritts der Ukraine in die „westliche Wertegemeinschaft“ zu verhindern.. Es begann der Rummel auf dem Maidan mit all seinen Folgen. Janukowitsch hat mit seiner Regierung das geplante Assoziierungsabkommen mit der EU deshalb abgelehnt, weil es der Ukraine drastische soziale Kürzungen auferlegte, die man dem Volk nicht zumuten wollte und die Gefahr sozialer Unruhen mit sich gebracht hätte.
Jetzt versucht die prowestliche Opposition den Spieß umzudrehen und diese reaktionäre, undemokratische Agenda doch noch durchzusetzen.Höchste Vertreter der EU und der NATO, darunter Deutschlands Politiker, haben sich in Kiew, auch auf dem Maidan, die Klinke in die Hand gegeben und sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine eingemischt. Dabei haben sie der Opposition ihre Solidarität versichert, einschließlich finanzieller und militärischer Unterstützung. Es ist kein Geheimnis, dass die protestierenden Oppositions-anhänger für ihr Randalieren auf dem Maidan vom Ausland gut bezahlt wurden.
Diese Einmischung auf dem Maidan ist ein Verstoß gegen das UN-Nichtein-mischungsgebot in innere Angelegenheiten von Staaten.
Mit Unterstützung von Schlägerbanden der Partei Swoboda und der Neonazi-Organisation „Rechter Sektor“ wurden die Ziele der Opposition durchsetzt und der weitere Verlauf der Ereignisse auf den Maidan beeinflusst. Vom ersten Tag an habe ich den Verlauf der Krawalle auch über die öffentlich-rechtlichen Fernsender ARD und ZDF verfolgt. Immer wieder war auch dort deutlich zu sehen, dass die Gewalt von den oppositionellen Kräften ausging.
Wer hat die Barrikaden errichtet?
Wer hat mit Pflastersteinen auf die Sicherheitskräfte geworfen?
Wer hat mit Knüppeln auf die Polizisten eingedroschen und zum Schusswaffengebrauch aufgerufen?
Wer hat Autoreifen verbrannt und die Luft verpestet?
Mit welcher Dreistigkeit diese für jeden sichtbare Tatsachen umgedreht wurden, ist eine Zumutung für den gesunden Menschenverstand. Nunmehr mussten weitere widerliche Lügen herhalten, wie: „das ukrainische Volk kämpft um seine Freiheit, für die Einführung bürgerlicher Demokratie, gegen die Diktatur“. Das Volk auf dem Maidan macht eine „echte Revolution zu seiner Befreiung“. Angeblich wurde auf Weisung der rechtmäßigen Regierung nunmehr Gewalt gegen das Volk eingesetzt. Aufschlussreich war dann ein mitgeschnittenes Telefonat zwischen der EU- Außenbeauftragten Ashton und dem estnischen Außenminister Peath über die wahren Schuldigen an der Gewalt auf dem Maidan. Sie kamen nicht umhin, die faschistischen Elemente, die inzwischen zu den Organisatoren und Wortführern der Opposition geworden sind, als die wahren Schuldigen zu bezeichnen. Genau dieses Szenarium wurde gebraucht, um den Sturz der rechtmäßigen Regierung zu betreiben und zu vollenden. Die aufgeheizte Stimmung gegen die Regierung, gegen Russland, für EU und NATO wurde nunmehr in Krawalle bis zum Machtwechsel getrieben. Jetzt glaubten die Herren der USA, der NATO und der EU am Ziel ihrer Träume zu sein. Wieder hatten sie die Rechnung ohne das russische Volk, ohne Putin und die vielen antifaschistischen Kräfte in der Ukraine gemacht.
Parallel zur groß angelegten Lügenpropaganda wird nunmehr in einer weltweiten Meinungsmanipulation Russland bezichtigt, den Frieden zu gefährden und die westliche Welt als Hüter des Friedens angepriesen.
Dabei steht das Argument im Vordergrund, dass Russland die Insel Krim von der Ukraine abgespalten und dem russischen Imperium angegliedert hat. Das wäre ein grober Verstoß gegen das Völkerrecht, dem man in der westlichen Welt so nicht hinnehmen wird. Auch hier wird die Weltöffentlichkeit belogen, um eine antirussische Stimmung zu schaffen und Russland als Hauptschuldiger für die Gefährdung des Friedens hingestellt. Tatsache ist, dass die unrechtmäßige ukrainische Regierung bereits mit ihren ersten Gesetzen, die russische Bevölkerung der Krim und andere Regionen der Ukraine provoziert hat (60% Russen), indem die russische Sprache verboten werden sollte. Der Mob gegen Russen nahm in einigen Gebieten gefährliche Formen an.
Vier Minister der illegitimen ukrainischen Regierung gehören der faschistischen Partei Swoboda an, das sind:
der Verteidigungsminister Ihor Tenjuch;
der Vizeminister Olexander Sytsch;
der Agrarminister Ihor Schwajka;
der Minister für Ökologie Andrij Mochnyk sowie
der Generalstaatsanwalt Oleh Machnizkyi.
Das ist jene Partei, die den Kriegsverbrecher Bandera glorifiziert, heute wieder Jagd auf Kommunisten und Juden macht. Swoboda ist eine Version der NSDAP in der Ukraine. Der Vorsitzende dieser faschistischen Partei Oleh Tjahnybok forderte: „Schnappt euch Gewehre, bekämpft die Russensäue, die Deutschen, die Judenschweine und anderes Ungeziefer“.
Inzwischen wurde der Verteidigungsminister Ihor Tenjuch entlassen. Nicht etwa weil er der faschistischen Partei Swoboda angehörte, sondern wegen mangelnden militärischen Führungsfähigkeiten bezüglich der ukrainischen Truppen auf der Krim. Es wäre doch dringend an der Zeit, wenn die Seelsorger der NATO mit aller Deutlichkeit von der ukrainischen Regierung fordern, sich sofort von diesen Faschisten zu trennen. Nichts dergleichen, sie werden wohlwollend toleriert.
Herr Steinmeier, im Bunde mit weiteren ranghohen deutschen und europäischen Vertretern, reiste in kurzen Abständen immer wieder in die Ukraine und führte Verhandlungen mit der dortigen Regierung, verspricht Hilfe und erklärt sich solidarisch mit ihr. Deshalb meine Frage:
„ Wann endlich, ihr Gralshüter, fordert ihr von Kiew, das man sich dort sofort, unverzüglich, von den Faschisten trennt und sich von ihnen distanziert anstatt mit ihnen zu verhandeln“?
Die Verbrechen der Faschisten werden niemals vergessen
Das wäre die beste Hilfe, denn dann wäre die Bereitschaft zur Zusammenarbeit auch seitens Russlands gegeben. Oder mutet man Russland zu, sich mit Faschisten an einen Tisch zu setzen? Deshalb hat Putin in seiner Rede vor der russischen DUMA am 18.März noch einmal betont, diese ukrainische Regierung kann wegen ihrer Unrechtmäßigkeit nicht von Russland anerkannt werden. In dieser Regierung sitzen Faschisten, Feinde Russlands und Antisemiten. Deshalb hat der russische Teil der Bevölkerung, insbesondere der auf der Krim, ernsthafte Bedenken und auch Ängste, dass sie zukünftig wieder von Faschisten regiert werden. Sie haben die Ereignisse um den 2. Weltkrieg nicht vergessen. Unvergessen bleiben die Greultaten und Verbrechen der Faschisten gegenüber den sowjetischen Menschen. 27 Millionen Sowjetbürger haben ihr Leben gelassen, 1700 Städte und 70 000 Dörfer wurden zerstört. Unsägliches Leid haben die Faschisten den sowjetischen Völkern zugefügt. Diese Untaten der Faschisten sitzen auch heute noch tief im Gedächtnis des russischen Volkes. Persönlich kann ich den noto-rischen Russenhassern nur empfehlen, begebt euch einmal nach Sankt Petersburg, dem früheren Leningrad. Dort leben noch einige, die die Grausamkeiten des Faschismus am eigenen Leib kennen gelernt haben. Nach zweieinhalb Jahren faschistischer Einkreisung waren in dieser Stadt eine Millionen Menschen elend verhungert und erfroren. Die Menschen dieser Stadt, einschließlich der nachfolgenden Generationen werden nie vergessen was Faschismus bedeutet.
Deshalb muss sich die russische Regierung schützend vor ihre Menschen stellen, wenn ukrainische Faschisten sich wieder auf den Sprung befinden, die Macht zu übernehmen.
Eine überwältigende Entscheidung der Bevölkerung der Krim
Die Geschichte der Krim ist seit 1783 vorwiegend eine russische Geschichte, bis Chrustschow in den 80er Jahren die Krim an die Ukraine „verschenkte“. Nunmehr hat sich mehr als 90% der Bevölkerung in einem Referendum entschieden, wieder an den russischen Staat angeschlossen zu werden. Was verstößt hier gegen das Völkerrecht? Es ist doch Doppelzüngigkeit und mehr als Zynismus, wenn die USA, die EU und die NATO im Jahre 2008 die gewaltsame Abtrennung des Kosovo von Serbien sofort befürwortet haben und völkerrechtlich in Ordnung fanden.
Herr Röttgens von der CDU, Herr Schulz von den Grünen und andere Russlandfeinde beteuern heute, dass im Kosovo eine andere Situation war. Da kann man ihnen diesbezüglich beipflichten, denn damit war für die USA der Weg frei, im Kosovo den größten amerikanischen Militärstützpunkt Europas zu errichten.
Deshalb sagte Putin vor der Duma auch, wenn man uns vorwirft das Völkerrecht zu missachten, so muss man unseren Gegnern bescheinigen, dass sie zumindest wissen, dass es ein solches noch gibt. Sie verstoßen permanent gegen dieses. Unter großen Beifall aller Abgeordneten betonte er:
„Was die Krim anbetrifft, so ist und bleibt sie russisch, ukrainisch, krimtatarisch. Ich wiederhole es – sie wird, wie sie es seit Jahrhunderten gewesen ist, eine Heimat für Vertreter aller dort lebenden Völker. Aber sie wird niemals eine Heimat für die Anhänger Banderas sein.“
Er wies daraufhin, dass sie auch nicht der NATO unterstellt wird.
Völkerrecht und Kriege
Persönlich erwarte ich, dass man sich in der westlichen Welt, damit meine ich auch die BRD, wieder auf das Völkerrecht besinnt. Der Bruch des Völkerrechts durch die „westliche Wertegemeinschaft“ hat in der Vergangenheit den Frieden ernsthaft bedroht. Anstatt Völkerrecht wurde Krieg und Völkermord praktiziert. Das alles wird als normal und gerecht empfunden. Es erregt mich schon, wenn dann bar jeglicher Wahrheit, von Politik und Medienweltdiese Tatsachen negiert und einfach Russland an den Pranger gestellt wird. Wir, die Älteren in dieser Welt, werden das Gefühl und die Erinnerung nicht los, dass sich damit etwas wiederholt, was wir schon einmal erlebt haben.
Deshalb sollten alle, die heute Russland beleidigen, die Politiker und Journalisten Amerikas, der EU, der NATO und speziell der BRD, es unterlassen, Putin und Russland Kriegstreiberei zu unterstellen. Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.
Waren die Kriege nach 1945, erinnert sei an den Vietnamkrieg und den Koreakrieg der USA, den Krieg gegen den Irak, den Afghanistankrieg, die Kriege im Nahen Osten, in Libyen und Syrien, den Krieg ohne UNO- Mandat gegen Jugoslawien, waren alle diese Kriege mit dem Völkerrecht vereinbar? Wurde hier nicht permanent Völkerrecht gebrochen? Neben vielen tausend Toten herrscht in diesen Ländern heute Chaos, Verwüstung und teilweise Bürgerkrieg. Die dafür Verantwortlichen gehören wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf die Anklagebank.
Putin hat es in seiner Rede vor der Duma auf den Punkt gebracht.
„ Unsere westlichen Partner, allen voran die Vereinten Staaten, ziehen es vor., in ihrer praktischen Politik nicht vom Völkerrecht, sondern vom Recht des Stärkeren Gebrauch zu machen. Sie glauben an ihre Erwähltheit und Exklusivität, daran, dass sie die Geschicke der Welt lenken dürfen und daran, dass immer nur sie allein Recht haben können. Sie handeln so, wie es ihnen einfällt: mal hier, mal da wenden sie Gewalt gegen souveräne Staaten an, bilden Koalitionen nach dem Prinzip: „ Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns“ . Um ihren Aggressionen das Mäntelchen der Rechtmäßigkeit zu verleihen, erwirken sie entsprechende Resolutionen bei internationalen Organisationen, und wenn das aus irgendeinem Grunde nicht gelingt, dann ignorieren sie sowohl den UN-Sicherheitsrat als auch die UNO als Ganzes“
Bevor man den russischen Staat, sein Volk beleidigt, wären alle diese Herren und Damen gut beraten, wenn sie den Versuch unternehmen würden, sich einmal in die Seele, in das Befinden der russischen Menschen hinein zu denken.
Eingedenk der bitteren Erfahrungen dieser Menschen aus der Geschichte, wollen sie nichts sehnlicher, als in Frieden leben.
Persönliche Erfahrungen mit der Sowjetunionund ihren Bürgern
Ich hatte die Gelegenheit ca. 8 Jahre in diesem Land zu leben. Sicher kannich
nicht behaupten, alle Sitten, kulturellen Lebensauffassungen und inneren
Befindlichkeiten damit zu kennen. Aber eines kann ich behaupten, die vielen
Sowjetbürger, die ich kennen und schätzen gelernt habe, haben den Krieg mit all
Seinen Folgen nicht vergessen, sie wollen in Frieden leben und arbeiten. Zu schmerzlich lebt in ihnen noch die Vergangenheit. Die russischen Menschen
haben genug vom Faschismus, deshalb sind sie auch bereit, jeglichen vrsuchen der faschisten sich zu etablieren, entschieden entgegen zu treten und wenn es sein muss, sich dagegen zu wehren. Das ist wohl das legitime Recht der russischen Bürger, und das sollten alle zur Kenntnis nehmen, die mit Zynismus und Hass gegen Russland auftreten. Diese Tiraden gegen Russland sind nicht neu. Sie lassen bei mir Kindheitserinnerungen wach werden. Ich war ich 12 Jahre, als der 2. Weltkrieg zu Ende ging. Ganz sicher habe ich damals längst nicht alle Zusammenhänge zwischen Krieg und Frieden verstanden.
Die Rolle der deutschen Medien
Ich kann mich aber an ein Plakat erinnern, welches uns Deutschen zum Hass auf die Sowjetunion erziehen sollte.Das Plakat war überschrieben mit der Losung: Sieg oder Bolschewismus. Es war zweigeteilt. Links überschrieben mit dem Wort: Sieg. Darunter bildlich eine glückliche deutsche Familie mit Kind und Eigenheim. Die andere Seite war über schrieben mit dem Wort: Bolschewismus. Dargestellt ein Kämpfer der Sowjetarmee mit einem bluttriefenden Messer im Mund. Also hasserfüllter Antisowjetismus. Man brauchte einen blinden, unbändigen Hass auf die Sowjetunion, um im deutschen Volk den Glauben an den Sieg aufrecht zu erhalten. Hass war fester Bestandteil der psychologischen Kriegsführung der Faschisten. Diese Erinnerungen wurden bei mir in den letzten Tagen immer wieder lebendig.
Wenn eine Reihe verantwortlicher Politiker und Showmaster, sowie Journalisten heute über Russland reden, spürt man bereits am Gesichtsausdruck Antipathie, Hass und Feindschaft. Neben rechten und schwarzen Politikern, auch denen der SPD, tun sich dabei besonders einige Grüne Politiker mit betonter Schärfe hervor. Eine besondere Rolle spielen die Medien, und insbesondere das Fernsehen. Die Geschmacklosigkeit und Widerwärtigkeit, wie täglich Fernsehmoderatoren aller Couleur den Russenhass betreiben, ist kaum noch zu überbieten. Bei der Auswahl der beteiligten Akteure wird von vorn herein ein Kräfteverhältnis von 5 : 1 zugunsten der Russenhasser getroffen. Ein Vertreter der russischen Botschaft oder Russland gewogener Korrespondent kommt kaum zu Wort, wird in seinen Ausführungen grundsätzlich unterbrochen oder hat nur das Recht, zu den vom Showmaster aufgeworfenen Fragen zu sprechen. All das erinnert mich an die dunkelsten Zeiten einseitiger, manipulierter politischer Beeinflussung der Menschen zur Zeit des kalten Krieges.
Ich stelle mir heute immer wieder die Frage: gibt es einen wesentlichen Unter-schied im heutigen Russenhass zu dem vor 70 Jahren? Ich kann mich noch so bemühen, ich finde keinen.
Der Hass im Nazireich gegen den Bolschewismus und die Sowjetarmee und der gegenwärtige, penetrante Russenhass haben eine Basis: Antikommunismus.
Auch Begriffsdeutungen von Rassismus und Chauvinismus bestimmten von je her das Verhältnis der reaktionärsten Kräfte Deutschlands zu den Völkern des Ostens. Ihnen werden die niedrigsten Instinkte und menschlichen Verhaltens-weisen zugeordnet. Der Bolschewismus, als menschliche entarte Gesellschaft, wird dabei immer wieder an die Wand gemalt, als Abschreckung für die heutige gutbürgerliche Gesellschaft. Auch sie determinieren den heutigen Russenhass.
Nunmehr sollen Sanktionen das Allheilmittel sein, um die Russen zur Vernunft zu bringen. Diejenigen, die lautstark danach schreien, sollten zwei Dinge beachten:
Zur Rolle sowjetischer Persönlichkeiten
Leider muss man aber auch einige tragische, selbstherrliche und autokratische sowjetische Persönlichkeiten kritisch erwähnen, die es mit der nationalen Integrität und Souveränität nicht allzu genau genommen haben.
Dazu zählt Chrustschow, der in euphorischer Anwandlung und aus einem historischen Anlass1954 die Insel Krim an die Ukraine verschenkt hat, zwar an eine damalige Unionsrepublik, aber dabei die strategische Bedeutung der Insel für die UdSSR außer Acht ließ. Er tat das sicher in der Überzeugung, dass sich die Krim als territoriale Enklave der Ukraine, einem Unionsstaat der UdSSR, in guten Händen befindet und weiterhin fest eingebettet zur UdSSR gehört. Die nachfolgende Geschichte bestätigte, dass man nicht so leichtfertig mit territorialen Fragen umgehen darf.
Dazu gehört auch Gorbatschow, der 1991 leichtfertig und mit politischer Blindheit den Zusagen seiner einstigen Feinde Glauben schenkte, dass sie auf eine Osterweiterung der NATO verzichten, wenn er seine Zustimmung zur Einheit Deutschland gibt. Diese Zusagen hätten in den 2 plus 4 Vertrag aufgenommen werden müssen. Heute behaupten die kalten Krieger: es gibt keinerlei vertragliche Festlegungen, die eine Osterweiterung der NATO verbietet.
Und dazu gehört noch der Anarchist Jelzin, der im Dezember 1992 – im Suff, im Belorussischen Urwald, nach einer gemeinsamen Jagd –
mit den Ministerpräsidenten der Ukraine und Weißrusslands die UdSSR auflöste. Den handschriftlich formulierten Vertrag fand man im Abfalleimer der Toilette wieder.
All das ändert nichts daran, dass der Frieden wieder ernthaft gefährdet ist,obwohl wir bereits in einem Zeitalter von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen leben. Bisher sind wir aber auf unseren Breitengraden davon verschont geblieben, obwohl noch immer 5.200 deutsche Soldaten an miltärischen Auseinandersetzungen in aller Welt beteiligt sind. Nunmehr klopft der Krieg direkt an unsere Tür, lässt bei uns Ängste aufkommen, Bedrohungs-legenden werden täglich neu verbreitet und die Gefahr aus dem Osten an die Wand gemalt. Erneut ist Vernunft geboten, Zurückhaltung angemahnt.
Die wahren Schuldigen für die entstandene Lage stehen für mich fest.
Das sind nicht die Russen. Die wollen keinen Krieg.
Generalleutnant a.D. Manfred Volland
Anhang: Zur Mahnung und Erinnerung an alle, die da glauben…
Meinst Du, die Russen wollen Krieg? 1961
1.Strophe:
Meinst du, die Russen wollen Krieg?
Befrag die Stille, die da schwieg,
im weiten Feld, im Pappelhain,
befrag die Birken an dem Rain.
Dort, wo er liegt in seinem Grab,
den russischen Soldaten frag!
Sein Sohn dir drauf die Antwort gibt:
Meinst du, die Russen woll´n,
meinst du, die Russen woll´n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?
2. Strophe:
Nicht nur für´s eigne Vaterland
fiel der Soldat im Weltenbrand.
Nein, dass auf Erden jedermann
in Ruhe schlafen gehen kann.
Holt euch bei jenem Kämpfer Rat,
der siegend an die Elbe trat,
was tief in unsrem Herzen blieb:
Meinst du, die Russen woll´n, …
3. Strophe:
Der Kampf hat uns nicht schwach gesehn,
doch nie mehr möge es geschehn,
dass Menschenblut, so rot und heiß,
der bitt´ren Erde wird zum Preis.
Frag Mütter, die seit damals grau,
befrag doch bitte meine Frau.
Die Antwort in der Frage liegt:
Meinst du, die Russen woll´n, …
4. Strophe:
Es weiß, wer schmiedet und wer webt,
es weiß, wer ackert und wer sät,
ein jedes Volk die Wahrheit sieht:
Meinst du, die Russen woll´n,
meinst du, die Russen woll´n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?
Russland will Krieg!
Schauen Sie sich mal an,
wie nahe die Russen ihr
Land an unsere NATO -
Militärstützpunkte
herangeschoben haben !