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- Unsere ermordeten Grenzer bleiben unvergessen
Anlässlich eines Treffens des Revolutionären Freundschaftsbundes e.V. (RFB) in Heubach, Kreis Hildburghausen, legten die Teilnehmer am 13. Juni dieses Jahres ein Blumengebinde nieder, um unseren ermordeten Grenzsoldaten Klaus Peter Seidel und Jürgen Lange zu gedenken. Unsere Grenzer wurden am 19. Dezember1975 in Harras, im Grenzabschnitt des Grenzregiments Hildburghausen vom Fahnenflüchtigen Werner Weinhold erschossen. Die Bilder zeigen den Tatort und eine Gedenktafel.
Anlass des Treffens war die Gründung der ersten Ortsgruppe des Roten Frontkämpferbundes (RFB) in Heubach/Hildburghausen im Juni 1924. Wie in allen politischen Lagern der Weimarer Republik kam es auch in der Arbeiterbewegung zur Bildung von – teilweise bewaffneten – Schutzorganen. So hatte die KPD in den frühen 1920er Jahren, vorzugsweise in größeren Betrieben, "Proletarische Hundertschaften" aufgebaut.
Das meist polizeilich geduldete öffentliche Auftreten völkisch-nationaler Wehrverbände wie der "Stahlhelm" einerseits, die Gründung des republikanischen "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" durch die SPD am 22. Februar 1924 andererseits, führten auch in der KPD zu dem Wunsch, einen eigenen Verband zu formieren, da auch nach Aufhebung des KPD-Verbots am 1. März 1924 die Proletarischen Hundertschaften weiter verboten blieben. Blutige Auseinandersetzungen am 11. Mai 1924 in Halle zwischen Polizei und kommunistischen Demonstranten, die gegen den "Deutschen Tag" nationaler Verbände protestierten, nahm die KPD zum Anlass, den "Roten Frontkämpferbund" (RFB) zu gründen. Erste Ortsgruppen entstanden seit Juni 1924 in Sachsen und Thüringen.
Der im Jahr 1995 in Dresden gegründete Revolutionärer Freundschaftsbund e.V. (RFB) pflegt u.a. diese Traditionen. Er hat eine deutsche und eine tschechische Sektion. Sein Vorstand besteht aus Mitgliedern bei der Sektionen.
Oberleutnant a.D. Jochen Gültner
RG Berlin, RFB