Eine Spezialeinheit der NVA im MTW und den Eisenbahnbautruppen, das Eisenbahnbauregiment
„Erich Steinfurt“ wurde vor über 50 Jahren gegründet

Nicht jedem NVA Angehörigen bekannt, wurden Anfang der 70er Jahre zunächst Führungen und danach Spezialtruppen der NVA aufgestellt. Dazu gehörten die Eisenbahnbautruppen.
Der erste Chef der Eisenbahnbautruppen (EBT) war Oberst Bade mit Sitz in Hoppegarten.
Ihm folgten Oberst Schmelzer, Oberst Dummer und Oberst Bräunig. Es folgte am 01.09.1970 mit Befehl Nr. 05/70 die Gründung des Eisenbahnbauregiment.
Im verkürzten Bestand und hatte seinen ersten Standort in Gehren (Kreis Luckau).
Von Mai 1971 an war dann der Standort des EBR der Ort Walddrehna (Kreis Luckau).

Die Besonderheit der Eisenbahnbautruppen war, dass diese Kräfte des MTW eine Doppelunterstellung hatten. Militärisch unterstanden sie dem Chef des Militärtransportwesen der NVA, Generalmajor Siegfried Gräfe aber zugleich fachlich dem Chef des Bereiches Spezielle Transport- und Bauaufgaben im Ministerium für Verkehrswesen. Das stellte hohe Anforderungen an die Regiments-Kommandeure, im Laufe der Jahre Oberstleutnant Engelhardt, Oberst Steinwerth und Oberst Wölfert.

Aus der Doppelunterstellung folgte, dass Offiziere und Unteroffiziere sowohl militärisch als auch fachspezifisch im Eisenbahnbau und Eisenbahnbrückenbau ausgebildet wurden.

Damit war gewährleistet, dass der Truppenteil in der Volkswirtschaft der DDR im Bereich der Deutschen Reichsbahn im Eisenbahnbau, Eisenbahnbrückenbau und auch bei der Vorbereitung zur Sicherstellung der Landesverteidigung eingesetzt werden konnte.

Regelmäßig wurde das EBR in Manöver wie „Waffenbrüderschaft“, Barriere“, „Feldbahn" u.a. eingebunden.
Oft wurden mit Partnern wie der Reichsbahnbaudirektion, Stahlbau Dessau, Gleisbaubetrieb Magdeburg u.a. Einsätze durchgeführt und Erprobungen von Technik vorgenommen.

Technisch war das EBR mit moderner Eisenbahnbau und Brückenbautechnik sowie diverser Pioniertechnik ausgerüstet. In den Fachabteilungen der Stäbe arbeiteten Offiziere eng mit hochqualifizierten Berufseisenbahnern zusammen. Alle Zivilbeschäftigten im EBR trugen Eisenbahner-Uniformen und Dienstränge.

Partner beim Einsatz in der Volkswirtschaft waren u.a. das Verkehrsministerium der DDR unter Führung von Minister Otto Arndt, Staatsekretär Dr. Heinz Schmidt sowie die Präsidenten der Reichsbahndirektionen und deren Vizepräsidenten für Anlagen.

Der operative Einsatz fand aus speziell eingerichteten Feldlagern im Einsatzraum der Einheiten wie Eisenbahnpionier-Bataillon und Brückenbau-Bataillon statt. Die Unterbringung für Truppe und Technik erfolgte vorrangig in schienengebundenen Wohn und Arbeitswagen der Deutschen Reichsbahn.
Am 01.05.1975 erhielt das EBR die Truppenfahne.
Am 01.03.1978 wurde dem Eisenbahnbauregiment der Ehrenname „Erich Steinfurt" verliehen.
Am 09.04.1981 erhielt der Truppenteil den Kampforden vom Minister für Nationale Verteidigung
und am 07.10.1984 den Orden „Banner der Arbeit Stufe l“ vom Minister für Verkehrswesen.

Eine enge Zusammenarbeit gab es auch mit dem Eisenbahn-Pionier-Ausbildungs-Regiment-2 und der Sektion MTN an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden. Langjähriger Kommandeur der SMTN war Generalmajor Prof. Dr. Korndörfer.

Mit Befehl 36/90 vom 15.03.90 erfolgte die Auflösung unseres interessanten Spezial­-Regiments.

R.W. Hafemann

 

 

EisenbahnbauregimentManöverleitung Übung "Barriere" mit Chef RD Generalleutnant Grätz

 

EisenbahnbauregimentStellv. Minister Verkehrswesen Günther Grohmann, Generalmajor Wendt,
OSL Hafemann (rechts) im Eisenbahnpionier-Bataillon

 

Eisenbahnbauregiment

Stellv. Minister Günther Grohmann, Chef Spezielle TB Oberst Hämling
im Eisenbahnbrückenbaubataillon

 

EisenbahnbauregimentChef der EBT mit Offizieren der CSSR Eisenbahntruppen
im Truppenlager vor Wohnwagen

 

EisenbahnbauregimentOberst a. D Neubauer (MAK Dresden) im Traditionszimmer des EBR

 

 

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