Mit diesem Beitrag von Oberst a.D. Horst Nörenberg eröffnet unser Verband die Diskussion über unser Traditionsverständnis. Wir erwarten eine breite Diskussion, auch kontroverse Auffassungen. Am Ende sollen von einer Mehrheit getragene Positionen hervorgehoben und Minderheitenpositionen nicht verschwiegen werden. Der Meinungsstreit sei hiermit eröffnet.

 

Geschichte und Tradition

 

Die Mitglieder unseres Verbandes kann man in zwei große Gruppen einteilen.

Die eine Gruppe, die 1990 zum Glück so alt war, dass sie Rente oder Übergangsrente beziehen konnte. Die andere Gruppe hatte leider noch nicht das notwendige Alter, und musste im Kapitalismus für sich und die Familie das Überleben sichern.

 

Ganz unterschiedliche Bedingungen, und doch haben sich sicher beide Gruppen die gleichen Fragen gestellt. Wie konnten wir, von einem Tag auf den anderen, von den Siegern der Geschichte zu Verlierern der Geschichte werden? Wie war es möglich, dass unserer Sache so viel Hass entgegen schlug? Die erste Gruppe hatte sicher mehr Zeit zum grübeln, sie haben ihr ganzes Arbeitsleben in

der DDR verbracht. In dieser Zeit hätten wir alle gerne einen Ort gehabt, eine Gemeinschaft gebraucht, um mit der neuen Situation besser klar zu kommen.

Der Verband der Berufssoldaten (BS) löste sich auf und den Mitgliedern stand es frei, in den Deutschen Bundeswehrverband (DBwV) einzutreten. Was auch viele machten. Es war die einzige Möglichkeit, unsere Probleme öffentlich zu machen. Nur war klar, der DBwV ist Bestandteil des Systems und kann nur das durchsetzen, was politisch auch möglich und gewollt ist.

Politisch waren wir „Gedient in fremden Streitkräften“, Diener eines „Unrechtsstaates“.

Juristisch waren wir mit nur einem Satz im Einigungsvertrag rechtlos:

Die nach dem bisherigen Recht der DDR bestehenden soldatischen Rechte und Pflichten der Soldaten der NVA sind erloschen.“

Mit diesem Satz wurden wir aus der Geschichte gestrichen. Dieses Schicksal ist einmalig in der Geschichte. Selbst Kriegsgefangene haben das Recht, ihren Dienstgrad zu tragen.

Darüber brauchten wir uns aber nicht wundern. Klassenfeind bleibt Klassenfeind.

Sie werden uns nie verzeihen, dass wir ihnen in einem Teil Deutschlands 40 Jahre den Profit entzogen haben. Nur, sie dürfen dann nicht von einer "Armee der Einheit" reden, das ist Heuchelei, das ist eine Geschichtslüge. Unsere Lage ist ein rein deutsches Problem. In den neuen EU – Ländern im Osten ist die Situation völlig anders.

In meiner Zeit beim DBwV hatte ich viele Möglichkeiten, die politischen Spielregeln zu ergründen. Ich bin bis zum Bundeskanzleramt, Bundespräsidialamt und Bundestagspräsidenten vorgedrungen, alles ohne Erfolg. Der Staat ist eben das Machtinstrument der herrschenden Klasse.

Ich zitiere aus einer Antwort des Bundespräsidialamtes vom 12.01.2001:

Ihre Sorge um eine angemessene Behandlung der Soldaten,die ihren Dienst im jahrzehntelangen unfreien Teil Deutschlands leisteten, wird hier verstanden.

Aus der einvernehmlichen Vertragsregelung der BRD und der DDR kann allerdings

nicht abgeleitet werden, dass Ihnen die Anerkennung Ihrer Biografie verwehrt wird.

Es bleibt Ihnen unbenommen, auf Ihren früheren Dienstgrad als Angehöriger der NVA hinzuweisen. Die Zuordnung“Gedient in fremden Streitkräften“ ist juristisch wohl nicht zu beanstanden. Man kann allerdings sehr unterschiedlicher Auffassung darüber sei, ob der Begriff im Zusammenhang mit dem Dienst in der NVA glücklich gewählt wurde. Fest steht aber, dass die NVA als Organisation in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands einen kritikwürdigen Platz hat.“

  

Damit zum 2. Teil meiner Bemerkungen: Traditionen.

Tradition bezeichnet die Weitergabe von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen oder die Weitergabe von Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuchen oder Sitten. Das geschieht innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich erfolgen.

Welche Traditionen wollen wir pflegen, die Traditionen die die NVA pflegte, unsere eigenen Traditionen, die wir aus dem Dienst in der NVA mitgenommen haben oder beides.

 

Militärische Traditionen sollen in besonderer Weise das Bleibende und Bewahrende betonen. Historisierende Uniformen, zumindest zu feierlichen Anlässen, Fahnen, Abzeichen, Zeremonielle und bewusste Erinnerung an militärische Ereignisse, insbesondere militärische Erfolge der jeweils eigenen Gruppe (Regiment, Division etc.) gehören zum kulturellen Allgemeingut fast aller Armeen. Je nach dem Grad der Integration der Streitkräfte in ihr jeweiliges gesellschaftliches Umfeld wird dabei auch die Entstehung spezifisch militärischer, womöglich auch bewusst anti-zivilisatorischer Traditionen zu beobachten sein“.

 

Was können wir, im aktuellen gesellschaftlichen Umfeld, wem an Traditionen mitgeben?

Eine Antwort geben seit Jahren die vielen Treffen ehemaliger Angehöriger von Truppenteilen und Waffengattungen. Sie sind bei diesen Treffen sie selbst, wie im Fallschirmjäger Traditionsverband, beim Freundeskreis Truppenaufklärung oder den Treffen des AB – 8.

Diese Treffen werden in der Regel ohne jede Zielstellung organisiert. Sie haben auch keine Probleme mit ihrem Umfeld bzw. der Öffentlichkeit.

Dort treffen sich Menschen, die ihren Idealen treu geblieben sind und ihre Motivation aus dem eigenen Erleben nehmen. Selbst wenn unser Leben sehr hart war.

Als ich mein Regiment in Halle übernahm, waren 1/3 der Armeeangehörigen in der Volkswirtschaft. Ein Jahr später waren schon über die Hälfte in Buna, Leuna, Bitterfeld, Schwedt und in der Braunkohle. Aber die Forderungen zu Gefechtsbereitschaft hatten sich nie geändert!!!

 

Wenn wir nun einen zentralen Verband gründen, der sich eine Satzung gibt und Ziele verfolgt, hat das für die Öffentlichkeit und damit für das gesellschaftliche Umfeld eine andere Dimension.

Erste und grundlegende Voraussetzung ist dafür, ein selbstkritischer Umgang mit unserer eigenen Geschichte.

Ich habe dafür ein Gleichnis: Die beste Wandfarbe taugt nichts, wenn ich den Untergrund nicht richtig vorbereitet habe. Wenn ich aber will, dass die Farbe doch gekauft wird, muss ich sagen, was ich falsch gemacht habe. Nur dann finde ich Menschen, die einen zweiten Versuch wagen.

 

Bei Leninhabe ich gelesen: „Es gibt keine Macht der Welt die uns zerstört, außer wir tun es selbst“. Ob es uns gefällt oder nicht, zur Tradition der NVA gehört die führende Rolle der SED.

Das ist ja auch nichts Verwerfliches, weil Sozialismus und Frieden nichts Verwerfliches sein können.

Nicht der Sozialismus ist gescheitert, sondern die Politik des Weges zum Sozialismus.

 

Alle wichtigen Beschlüsse zu Landesverteidigung wurden von der SED beschlossen. Die Volkskammer war ein Abstimmungsorgan und keine Volksvertretung, die Rolle der Volkskammer wird schon dadurch deutlich, dass Honecker nicht ein einziges mal vor dem Hohen Haus

gesprochen hat, außer seine Eidesformel.

Wir selbst lebten teilweise unter einer Käseglocke, für uns waren NVA, DDR und SED immer eine Einheit. Darum müssen wir uns im Verband auch dieser Tatsache stellen und uns zu unserer Verantwortung bekennen. Dazu gehört auch das MfS. Jeder Staat hat das Recht auf staatliche Sicherheit und so hat auch das MfS seine volle Berechtigung. Und doch müssen wir viele

Handlungen heute kritisch hinterfragen.

Fidel Castro schreibt: „Revolution, das ist als Mensch behandelt zu werden und andere als Menschen zu behandeln, weder zu lügen, noch ethische Prinzipien zu verletzen.

 

Eigenes Beispiel: Ich habe 1992 meine MfS - Akte eingesehen. Heute sage ich – leider.

In unserer Verfassung gab es ein Post – und Fernmeldegeheimnis. Doch der Staat, für den ich bereit war mein Leben zu geben, bezahlte andere „Genossen“ dafür, dass sie bei der Familie eines Regimentskommandeurs das Telefon abhörten. Seitenweise belangloser Mist wurde da aufgeschrieben. Wo war da das Vertrauen?

Für Feinde gibt es kein Pardon. Nur, wir haben viele erst zu Feinden gemacht.

Der Schauspieler Günter Schoß sagte mal: Das eigentlich deprimierende war, es betraf auch dieWilligen“.Das unsägliche Misstrauen in allen Bereichen der Gesellschaft war ein Grundübel und blieb es bis zum Ende, eine Spätfolge des Stalinismus. Der Jugend vertrauen, war eine Phrase.

Im Vorfeld unserer Versammlung vom 26.01.2013 gab es große Querelen im Präsidium des Verbandes. Wie diese Auseinandersetzungen geführt wurden, bestätigt auch hier das Grundproblem unserer Geschichte, das gespaltene Verhältnis zur Demokratie, zum gesunden Meinungsstreit, der Neigung zum Dogmatismus und das Problem mit der persönlichen Macht. Der demokratische Zentralismus entartete zum „Führerprinzip“.

Nach dem Tod Lenins gab es in der kommunistischen Bewegung keine Autorität mehr, die in den Machtkämpfen der Zeit schlichten konnte.

Die Führung der Bolschewiki war nicht fähig, sich auf einen Weg zum Sozialismus zu einigen.

Natürlich darf man nicht vergessen, sie waren Pioniere der Erbauer des Sozialismus.

Aus Kampfgefährten, Stalin – Trotzki – Bucharin, wurden Todfeinde.

Nicht viel anders bei Chrustschow – Berija – Malenkow – Breshnew; Schirdewan – Zeiser – Ulbricht – Honecker.

Ulbricht und Pieck kannten die Vorgänge im Hotel Lux und die „Säuberung“, es war aber nie ein Thema unserer Parteigeschichte. Was wussten wir vom Stalinismus? Nichts!

Lenin: “Wir fürchten eine übermäßige Ausdehnung der Partei, denn in einer Regierungspartei versuchen sich unvermeidlich Karrieristen und Gauner einzuschleichen, die nur verdienen, erschossen zu werden.“

Historiker sprechen über die Stalinzeit vom zweiten 30järigen Krieg und geben ein völlig differenziertes Bild von Stalin, seinem Kampf für die Verteidigung der UdSSR gegen die inneren und äußeren Feinde, ganz im Gegensatz zur Geheimrede Chrustschows. Verständlich, ohne die vielen Chrustschows hätte sich Stalin nicht 30 Jahre halten können. Mit Chrustschow begann die Entartung des Marxismus – Leninismus. Die „Entstalinisierung“ war ein Machtkampf mit voller Härte und hatte mit „Leninistischen Parteiprinzipien“ nichts gemein. Der Machtanspruch der KPdSU und die Missachtung des Leninismus führten zu den verhängnisvollen Auseinandersetzungen mit der Volksrepublik China und der Sozialistischen Förderativen Republik Jugoslawien. Für diesen Machtanspruch wurden sinnlos Ressourcen verschwendet.

 

Bei einem Erfolg des Sozialismus hätte die Welt die unschuldigen Opfer der „Säuberung“ vergessen, wie der Terror der Französischen Revolution vergessen wurde. Dann hätte das Blut aber einen Sinn gehabt. So aber wird dieser Terror für immer ein Makel bleiben.

Einer der wenigen, der der Verführung durch die Macht widerstand, war Ho Chi Minh. Seine Partei, sein Staat und seine Armee existieren heute noch.

Mit der Breshnew - Ära begann der ökonomische Niedergang der UdSSR und mit der Breshnew – Honecker – Allianz begann die Stagnation auch in der DDR.

Ich glaube, unsere Parteiführung hat sich von den Klassikern immer nur das herausgesucht, was sie zur Rechtfertigung der eigenen Politik brauchte. Leider wurde das große Potenzial an Gesellschaftswissenschaftlern nicht zur Schaffung von realen Analysen und Grundlagen für die Politik verwendet. Eine Partei die immer Recht hat, ist nicht von Marx und Lenin!

 

 

Lenin: “Revolutionäre Parteien müssen stets dazu lernen. Das Verhalten einer Partei zu ihren Fehlern ist eines der wichtigsten und sichersten Kriterien für den Ernst einer Partei und für die tatsächliche Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber ihrer Klasse und der werktätigen Masse.“

 

Wie das die SED betrifft, kann man bei Werner Eberlein „Geboren am 9. Novembernachlesen, und es wurde mir am 20. Januar 1990, dem schwärzesten Tag in meinem Leben, deutlich veranschaulicht. An diesem Tag hatten wir in der Zentralen Schiedskommission der SED/PDS die verbliebenen Politbüromitglieder vor uns. Es war ein Trauerspiel!!!

Unglaubliche Inkompetenz! Verantwortungslose Naivität!

Eberlein sprach von der „Stillen Runde“ und fragte sich selbst , „Warum schwiegen wir in diesem Kollektiv, obwohl wir doch etwas zu sagen hatten“!

Marx war ein scharfer Gegner von Dogmen. Dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, haben wir doch alle gelernt!

Die Jahre 1953 , 1956,1961, 1968 stehen doch als klares Zeichen für – da stimmt was nicht!!!

Bei Markus Wolf kann man nachlesen, was Andropow im September 1968 in Berlin sagte:

Im übrigen wären wir gut beraten, die Gründe für das, was in der CSSR geschehen ist, bei uns selbst zu suchen, in der inneren Entwicklung unserer Staaten, in der kommunistischen Bewegung“.

 

Wie wollen wir Traditionen pflegen, wenn die eigene Geschichtsschreibung nicht ehrlich ist?

Geschichte der NVA, Seite 371:

Dieser Bitte folgend, betraten am 21. August 1968 Stäbe, Truppenund sicherstellende Kräfte der Sowjetarmee, der Polnischen Armee, der Bulgarischen Volksarmee, der Ungarischen Volksarmee undder NVA derDDRden Boden der CSSR“. Warum?

 

Waren die Bilder vom 9. November nicht deprimierend, die Freudentränen der Menschen über die Maueröffnung? War es nicht beschämend, das die Opposition Rosa Luxemburg als Waffe gegen uns benutzte? Freiheit ist Freiheit für die Andersdenkenden! Der volle Wortlaut:

Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei – möge sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit, Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der Gerechtigkeit, sondern weil all das Belebende, Heilende und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die Freiheit zum Privilegium wird.“

Bei der Freiheit des Andersdenkenden dachte Luxemburg allerdings nicht an „Klassenfeinde“ oder "Klassenverräter". Nicht eine liberale Demokratie, sondern einen sozialistischen Pluralismus hatte sie im Auge.

 

Im August 89 war ich zu einem Erfahrungsaustausch bei der Ungarischen Volksarmee. In der Diskussion zur damaligen Lage in Ungarn fragte ich naiv einen General:

„ Und was sagt die Arbeiterklasse dazu?“ Antwort: „Das ist die Arbeiterklasse!“

 

Mitte der 70er Jahre war ich Teilnehmer der Schulungsgruppe LAkl 8.MSD .

Wir besichtigten die Staatsgrenze. Die Sicherungsanlagen des „antifaschistischen Schutzwalls“ waren alle gegen einen Durchbruch von Ost nach West ausgerichtet – 15 Jahre nach dem 13. August. Müssen wir nicht hier auch ehrlicher sein?

Wahrheit ist das was ist, was folgt, ist dann schon Interpretation.

 

Wir haben für uns eine eindeutige Rechtfertigung - wir haben den Frieden gesichert und als einzigste deutsche Armee keinen Krieg geführt. Damit haben wir keinen Krieg verloren, aber auch keinen gewonnen. Das ist gut so.

Ohne Krieg – kein Frieden – ohne Ungerechtigkeit keine Gerechtigkeit und an Kriegen hat es der Menschheit bis heute nicht gefehlt. Der Klassenkampf der Feinde des Sozialismus wurde ohne jede Rücksicht geführt. Das habe ich bewusst ausgeklammert, weil wir es selbst erlebt haben.

Nie wurde ein Krieg im Namen des Atheismus geführt.

Den „Kalten Krieg“ hat keiner gewonnen, nur der Kapitalismus ist übrig geblieben und damit die gewaltigen Probleme, die einer Zukunft der Menschheit in Frieden und Gerechtigkeit im Wege stehen.

Mit Lenin hatten wir das größte intellektuelle Genie das 20. Jahrhunderts.

Mit Stalin ein tragisches Schicksal, aber das größte strategische Genie des 20. Jahrhunderts, der die Sowjetunion zum Sieg über den Faschismus führte.

Der erste Mensch im All - ein Kommunist, wie der erste Deutsche, einer von uns.

Aber wir haben auch den größten Verräter des 20. Jahrhunderts – Gorbatschow!

Er ebnete nicht nur den Weg für die Rückkehr zum Kapitalismus, sondern, und das ist noch schlimmer, er nahm den hungernden und ausgebeuteten Völkern dieser Welt eine Hoffnung.

Armeegeneral Gribkow sagte mal: „Wenn ich dem begegnen würde, würde ich ihm in die Fresse schlagen.“

Gorki hat geschrieben. „Die wesentlichste Eigenschaft eines kultivierten Menschen sollte das Verantwortungsbewusstsein vor den Erben und Fortsetzern seiner Arbeit, den Kindern, sein“. „In diesem Punkt haben wir zweifellos versagt“, schrieb Eberlein.

Noch mal Lenin:“Eine Revolution, die sich nicht zu verteidigen weiß, ist nichts wert!“

Wir haben sie 40 Jahre erfolgreich verteidigt, dann kam das Ende - war sie damit nichts wert?

Marx hätte seine Werke nicht geschrieben, wenn der Kapitalismus für die Menschheit Glück bedeuten würde.

 

Die Verbrechen des Kapitalismus - Sklaverei, Kolonialismus, Ausbeutung, Krieg, sein größtes Verbrechen, der Faschismus, heute die Verschärfung der sozialen Gegensätze in der Welt, rechtfertigen jeden Versuch einer Alternative.

Nur, kein Ideal, mag es auch noch so schön sein, kann es mit der Freiheit aufnehmen.

Die freie Entfaltung der Persönlichkeit war mal eines unserer Grundsätze!!!

 

Die fehlende Wahrhaftigkeit in allen Bereichen dieser Gesellschaft hat ihre Ursache in der Unterordnung aller Werte unter den Wert „GELD“. Dadurch werden Ärzte zu Kaufleuten, Kaufleute zu Betrügern, Bänker zu Gangster, friedliche Menschen zu Verbrechern und keiner kann jemand vertrauen. Durch die Jagt nach immer mehr Macht und Reichtum sind alle großen Kulturen unserer Erde untergegangen.

 

Die Menschheit braucht eine Alternative.

 

Der Traditionsverband kann nur eine Bestimmung haben, unser Ziel war und ist richtig, auf dem Weg war vieles falsch und schädlich, darum sind wir gescheitert.

Gegen die Delegitimierung von NVA und DDR!

 

Wie wollen wir das erreichen? Diese Frage müssen wir noch beantworten.

 

Einen diskreditierten Sozialismus kann man nur durch Ehrlichkeit rehabilitieren.

Ich war dabei und bin stolz darauf und ich würde es wieder tun, nur würde ich nie wieder an der falschen Stelle „Hurra“ rufen.

 

Ich wünsche uns die Beherrschung der Kunst des klaren Denkens und des klugen Handelns!

 

Horst Nörenberg
Oberst a.D