Anton Saefkow

kommunistischer Jugend-und Parteifunktionär antifaschistischer Widerstandskämpfer
geboren 22. Juli 1903 in Berlin
ermordet 18. September 1944

Anton Saefkow erlernte den Beruf eines Maschinenbauers. Er trat 1918 der Freien Sozialistischen Jugend (später KJVD), 1920 dem Deutschen Metallarbeiterverband und 1924 der KPD bei.
Er nahm 1924 am Kongreß der KJI in Moskau teil und war ab 1927 Mitglied des ZK des KJVD. 1928/29 war er als Mitglied der KPD-Bezirksleitung Ostsachsen, bzw. 1929/32 der Bezirksleitung Ruhrgebiet jeweils Leiter der Gewerkschaftsabteilung, 1932 Org.-Sekretär der Bezirksleitung Wasserkante.
1933 wurde er verhaftet, 1934 zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt und in Bremen gefangengehalten, danach in die KZ Fuhlsbüttel und Dachau verschleppt. Erst 1939 wurde er nach Berlin entlassen. Hier beteiligte er sich wieder am antifaschistischen Widerstandskampf, entwickelte sich zu einem seiner führenden Organisatoren.

Er nahm Verbindung zu R. Uhrig und W. Guddorf auf und übernahm nach deren Verhaftung Anfang 1942 die Leitung der illegalen Bezirksorganisation Berlin-Brandenburg. Unter dem Decknamen Kurt gehörte Saefkow gemeinsam mit B. Bästlein, F. Jacob, Th. Neubauer, G. Schumann und M. Schwantes der operativen Leitung der KPD in Deutschland an. Er war Mitverfasser der politischen Plattform „Wir Kommunisten und das Nationalkomitee Freies Deutschland", die auf den Zusammenschluß aller Hitlergegner orientierte. Am 4. Juli 1944 wurde er verhaftet, am 5. September zum Tode verurteilt und zwei Wochen später im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Am 07.10.1971 wurde dem Mot-Schützenregiment 23 (4. MSD) der Ehrenname "Anton Saefkow" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

Unsere Webseite verwendet für die optimale Funktion Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.