06.11.2022
Ein „Truppenbesuch“ auf dem „TÜP Leopold“
Oberst a.D. Friedemann Munkelt
Beim Traditionstreffen von Verband zur Pflege der Traditionen der NVA und der Grenztruppen der DDR, sowie des Fallschirmjägerverbandes Ost e.V. in Demen waren unter den Technikausstellern Frauen und Männer in olivgrünen T-Shirts mit der Aufschrift „Freunde der NVA – TÜP Leopold“ nicht zu übersehen. Mit Datum vom 16. Oktober erreichte unseren Verband ein Aufnahmeantrag dieser Vereinigung als korporatives Mitglied. Aber kurz zur Vorgeschichte. Durch die Verlegung unseres Treffens von Dessau-Roßlau nach Demen wurde es notwendig neu Ausschau nach NVA-Technik zu halten, die den Weg nach Demen auf sich nehmen konnten und wollten. Der Vorsitzende unserer korporativen Vereinigung „Deutscher Förderverein für Sanitätswesen e.V.“ Raymond Schulz, gab den Organisatoren den Hinweis auf Könnern und den TÜP Leopold. Der Leiter des Org.-Büros, Gen. Rainer Paskowsky und sein Mitstreiter Fred Freitag setzten sich telefonisch mit den Verantwortlichen in Verbindung und organisierten, bei Unterstützung durch Gen. Schulz, die Teilnahme in Demen.
Der schon erwähnte Aufnahmeantrag war dann das erfreuliche Ergebnis. Über Genossen Paskowsky erging dann eine Einladung zu einem Treffen am 30. Oktober auf dem TÜP Leopold an mich. Die Einladung wurde wahrgenommen, bei bestem Herbstwetter ging es nach Könnern. Schon der Eingang zum TÜP machte auf den Charakter des Geländes aufmerksam. Eine ehemalige Schrebergartensiedlung ist der Treffpunkt der Technikfreunde. Was mich beeindruckt hat, war die altersmäßige Zusammensetzung der Truppe, vom Enkel bis zum Großvater. Ich wurde freundlich aufgenommen, hatte Gelegenheit unseren Verband etwas näher vorzustellen. In der Folge gab es eine Vielzahl von individuellen Gesprächen, die auch die brennenden Fragen unserer Zeit betrafen. Schön festzustellen, dass einseitige Berichterstattung der Medien nicht immer auf fruchtbaren Boden fällt. Als Gäste waren Vertreter aus der RG Halle und der Vorsitzende der korporativen Vereinigung Technikfreunde Bitterfeld, Genosse Andreas Hennig anwesend.
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Eingang zum TÜP |
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Die aufgefahrene Technik sprach von einem nicht genug Wert zu schätzendem Engagement, sowohl was Pflege und Wartung aber auch den nicht unwesentlichen finanziellen Aspekt betrifft. Die Anlage (TÜP) beherbergt auch eine „Fahrschulstrecke“, die mir Genosse Gerald Müller mit seinem Gas-67B in Aktion vorstellte, das Fahrzeug voll einsatzfähig, mit der bekannten Geländegängigkeit sowjetischer Militärtechnik.
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Stolzer Besitzer des GAS |
Mit Genossen Müller |
Nicht zu vergessen, dass im Verlaufe des Vormittags ein Fahrzeug der korporativen Vereinigung des Sanitätswesen aus Köthen das Gelände samt Feldküche erreichte. Genosse Raymond Schulz ließ es sich nicht nehmen, die Truppe persönlich zu verpflegen, zünftig nach NVA-Manier mit Erbsensuppe und Bockwurst. Auch ein Kasten „Helles“ gehörte zur Verpflegung. Eine beispielgebende Kooperation, davon darf es ruhig mehr geben.
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Essenausgabe |
Die Köthener |
Guten Gewissens konnte ich Genossen Thomas Kroll die Urkunde über die korporative Mitgliedschaft überreichen, allerdings mit dem Datum 16. November 2022. Der dazu notwendige Beschluss des Vorstandes des Verbandes sollte nach Demen und diesem „Truppenbesuch“ nur Formsache sein.
Übergabe der Urkunde
Viel Glück und Erfolg liebe „Leopolder“ bei weiteren Pflege eines wichtigen Bereiches der Traditionspflege!