Volkstrauertag 13.11.2016
Pionierkameradschaft Havelberg
gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt und
ehrt verstorbene Mitglieder mit einer Kranzniederlegung
Sechsundzwanzig Mitglieder und Sympathisanten der Pionierkameradschaft Havelberg gedachten anlässlich des Volkstrauertages der millionenfachen Opfer von Krieg und Gewalt und ehrten mit einer Kranzniederlegung am Pionier-Ehrenhain auf dem Saldernberger Friedhof die verstorbenen Mitglieder und einstigen Wegbegleiter.
Mitglieder und Sympathisanten der Pionierkameradschaft Havelberg am Pionier-Ehrenhain
In einer kurzen Gedenkrede verwies der Vorsitzende der Pionierkameradschaft auf die Bedeutung des Volkstrauertages in der heutigen Zeit. Dieser Tag sei nicht nur ein Tag des Erinnerns an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, er sei zugleich ein Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren und was wir alle für die Erhaltung des Friedens tun können und müssen.
Die vielen Krisengebiete auf dieser Welt, ob in der Ukraine, in Afghanistan, in Syrien oder auf dem afrikanischen Kontinent, führen uns deutlich vor Augen: Der Frieden ist keine Selbstverständlichkeit. Insofern beziehen wir, die ehemaligen Soldaten und Zivilbeschäftigten der Havelberger NVA-Garnison, aus Anlass des diesjährigen Volkstrauertages eine klare Position gegen Krieg und Gewalt – für Frieden und mehr Menschlichkeit.
Der Vorsitzende der Pionierkameradschaft Havelberg, Manfred Ramm,
hält die Gedenkrede anlässlich des Volkstrauertages am Pionier-Ehrenhain in Havelberg
In einer Minute des stillen Gedenkens erinnerten wir uns an unsere Kameraden und Freunde, die uns für immer verlassen haben und legten ihnen zur Ehre ein Blumengebinde am Gedenkstein nieder. Die Schleife trägt die Aufschrift „Der Krieg ist keine Gesetzmäßigkeit und der Frieden kein Geschenk“.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel „Am Hafen“ wurde das Meeting anlässlich des Volkstrauertages beendet.
Pionier-Ehrenhain in Havelberg
auf dem Saldernberger Friedhof (Volkstrauertag 13.11.2016)
Gedenkrede Oberst h. c. Manfred Ramm / Vorsitzender der Pionierkameradschaft Havelberg
Pionierkameradschaft Havelberg
Kranzniederlegung am Pionier-Ehrenhain
anlässlich des Volkstrauertages 13.11.2016
Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,
sehr geehrte Ehefrauen,
immer zwei Sonntage vor dem Ersten Advent erinnert uns der Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewalt.
Zugleich ist er ein Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren und was wir für die Erhaltung des Friedens tun können.
Er ist für uns aber auch ein Tag des Gedenkens an unsere verstorbenen Kameraden, die gemeinsam mit uns über viele Jahre verantwortungsvoll ihren Dienst in den Reihen der Nationalen Volksarmee geleistet haben, um den Frieden für unser Volk, aber auch für die Nachbarvölker zu sichern.
Aus diesen Gründen haben wir uns heute hier am Pionier-Ehrenhain eingefunden.
Nicht wenige meinen: Volkstrauertag – das war doch gestern, das ist doch nur noch ein Ritual aus längst vergangenen Zeiten.
Diese Gefahr besteht zweifelsohne. Sie wird umso größer, je mehr die Erinnerungen an die millionenfachen Opfer von Krieg und Gewalt verblassen.
Doch denken wir daran, unsere Welt ist nicht friedlich. Immer wieder lesen, hören und sehen wir in den Medien Kriegsberichte aus vielen Regionen der Erde.
Wer ehrlich ist, wird zugeben müssen, dass Gewalt immer wieder neue Gewalt hervorbringt und Terror immer wieder neuen Terror nährt.
Die großen Probleme unserer Zeit lassen sich nun mal mit militärischen Mitteln nicht lösen.
Eben deshalb verstehen wir den Volkstrauertag als Aufschrei gegen das Vergessen und gegen das Leid, das viele Menschen auch heute durch Krieg und Vertreibung, durch Mord und Folter erleben müssen.
Mitfühlen, gemeinsames Erinnern und Gedenken bringen zum Ausdruck, dass die unmittelbar Betroffenen nicht alleine sind und dass wir uns als Gemeinschaft verstehen, die sich zur Friedfertigkeit bekennt.
Niemals dürfen wir vergessen, das Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Insofern sind wir alle aufgefordert unseren Beitrag zum Erhalt des Friedens zu leisten.
Wir, die ehemaligen Soldaten und Zivilbeschäftigten der Havelberger NVA-Garnison, rufen am heutigen Volkstrauertag auf gegen Krieg und Gewalt – für Frieden und mehr Menschlichkeit.
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Erinnern wir uns hier und heute in einer Minute des stillen Gedenkens an unsere Kameraden und Freunde, die uns für immer verlassen haben.
Ihnen zur Ehre legen wir ein Blumengebinde am Gedenkstein nieder.
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