25.02.2024

1918   -   23. Februar   -   2024


Wer in der Nationalen Volksarmee, den Grenztruppen der DDR oder in den anderen Bewaffneten Organen der DDR gedient hat, der erinnert sich gern an den 23. Februar.
Historisch betrachtet, wurde dieser Feiertag anlässlich des Sieges Roter Garden, Petrograder Arbeiter und Soldaten bei Pskow und Narwa über kaiserlich-deutsche Invasionstruppen im Februar 1918 durch Lenin 1922 einführt.

Für uns war er der Gründungstag der Sowjetarmee und zugleich der Beginn der Woche der Waffenbrüderschaft, die mit ihren unterschiedlichsten Aktivitäten der Festigung der Waffenbrüderschaft zum sowjetischen Brudertruppenteil „nebenan“ diente und mit dem „Tag der Nationalen Volksarmee“ seinen Abschluss fand.

Von Jelzin in seinem Hass auf alles Sowjetische abgeschafft, fand er 2002 auf Weisung Putins als „Tag des Verteidigers des Vaterlandes“ eine Wiedergeburt.

Nun, wenn ich ehrlich bin, mir ist so ziemlich gleich, was heute “draufsteht“; für mich ist entscheidend, was „drin ist“. Und der „Tag des Verteidigers des Vaterlandes“ ist verbunden mit all den Traditionen, die für mich der 23. Februar in der Vergangenheit darstellte.

Wie jedes Jahr hatte die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin zu einer Kranzniederlegung an das Sowjetische Ehrenmal im Berliner Tiergarten und zu einem anschließenden Empfang in die Botschaft eingeladen.
Mitglieder des Vorstandes und des Ältestenrates unseres Verbandes sowie Mitglieder der Regionalgruppen Schwerin, Strausberg und Berlin sind dieser Einladung gern gefolgt. Gemeinsam mit unseren Freunden vom Fallschirmjäger-Traditionsverband Ost e.V. und vielen Freunden der Völker Russlands legten wir am Ehrenmal Blumen nieder und erwiesen damit den Angehörigen der Roten Armee, der Sowjetarmee und der Streitkräfte Russland unseren Respekt.
Für uns war das nicht nur eine symbolische Geste und wurde auch so vom Botschafter der Russischen Föderation verstanden.
Sowohl am Ehrenmal als auch beim Empfang in der Botschaft dankte er dezidiert „den deutschen Freunde für die Teilnahme an der Veranstaltung und für dieses Zeichen der Unterstützung, das er in dieser schwierigen Zeit sehr hoch schätzt“.
In seiner Ansprache analysierte der Boschafter die aktuelle internationale Lage. Mit Stolz wies er darauf hin, dass sich die Russische Föderation trotz ungezählter Sanktionen durch Fleiß und Hingabe seiner Bevölkerung erfolgreich entwickelt.
Dies, so erklärte er, gilt auch für die Angehörigen der russischen Streitkräfte, die in ihrem Mut, ihrem militärischen Handeln und Heldentum die besten soldatischen Traditionen ihrer Väter und Großväter nahtlos fortsetzen.
Mit sehr kritischen Worten, aber auch mit großem Bedauern, machte der Botschafter deutlich, dass die derzeitige deutsche Regierung durch bewusstes und selbstgewähltes Handeln über Jahrhunderte gewachsenen vorteilhafte und gute, ja auch freundschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und Russland zum Nachteil Deutschlands in nur wenigen Jahren komplett zerstört hat.
An dieser Stelle möchte ich einfügen, dass dieses Agieren zum Nachteil Deutschland erneut sichtbar wurde im unsäglichen Theater im Bundestag um weitere Waffenlieferungen in die Ukraine und der jüngsten Erklärung des Bundeskanzlers, der Deutschland in teutonischer Vasallentreue an der Seite der Ukraine halten will, offensichtlich selbst bis „5 Minuten nach 12“.

Nach seiner Ansprache überreichte der Botschafter Erinnerungsmedaillen und Ehrengeschenke an 3 Leningrader Bürgerinnen, die die faschistische Blockade dieser Stadt überleben konnten.
Übrigens jährte sich die Überwindung der Leningrader Blockade in diesem Jahr das 80. Mal – ein Ereignis, dass in den deutschen Edelmedien keinerlei Erwähnung fand.

Nach diesem beeindruckenden Teil der Veranstaltung bekam ich vom Botschafter die Möglichkeit, den Verteidigungsattaché bei der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin, unseren Freund Generalmajor Sergej Chukhrov, wie vom Vorstand unseres Verbandes beschlossen, mit unserer Ehrennadel auszuzeichnen.
Diese Aktion kam bei allen Teilnehmern des Empfangs sehr gut an.
Hier der Wortlaut meiner kurzen Ansprache:

Sehr geehrter Genosse Botschafter
sehr geehrte Mitglieder des Militärattaché-Corps,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Genossen und Freunde,
anläßlich des diesjährigen Tages des Verteidigers des Vaterlandes habe ich die große Ehren, in Namen des Vorstandes des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR den Verteidigungsattaché bei der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin mit der Ehrennadel unseres Verbandes auszuzeichnen.
Generalmajor Sergey Chukhrov ist in der gesamten Zeit seiner Kommandierung an die Botschaft in Berlin ein wichtiger Partner für unseren Verband gewesen.
Soweit ihm sein besonders in jüngster Zeit sehr schwieriges Amt dies ermöglichte, unterstützte und begleitete er insbesondere jenen Teil unserer Tätigkeit, der sich den Themen der Waffenbrüderschaft zwischen der Nationalen Volksarmee und der anderen bewaffneten Organe der DDR und der Sowjetarmee sowie der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus widmet.
Dafür danken wir Generalmajor Chukhrov ganz herzlich.
Wir wünschen ihm in seiner schwierigen, anspruchsvollen Tätigkeit Erfolge, Glück und persönliches Wohlergehen.
Mögen sich möglichst schnell wieder bessere, wieder freundschaftliche Beziehungen zwischen dem deutschen Volk und den Völkern der Russischen Föderation entwickeln.

Sergej bedankte sich nicht nur bei der Auszeichnung sichtlich gerührt, er bewies im anschließenden zwanglosen Teil des Empfangs, dass er ganz in bewährter Tradition unsere Auszeichnung „auf Sowjetisch“ empfangen konnte.

Ein würdiger Auftakt der „Woche der Waffenbrüderschaft“.

Siegfried Eichner, Oberstleutnant a.D.
RG Berlin „Marschall der Sowjetunion W.I. Tschuikow“

 
     

 

 

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