Die Regionalgruppe Leipzig trauert um
Oberst a.D. Heinz Krüger
Wenige Tage nach seinem 97. Geburtstag verstarb
am 18. Januar 2021
das Mitglied unserer Regionalgruppe,
Oberst a.D. Heinz Krüger.
Geboren in Erfurt und in armen Verhältnissen aufwachsend, beendete er im September 1941 eine Schlosserlehre. Bereits im Oktober/November des gleichen Jahres erfolgte seine Einberufung zur Wehrmacht. Zunächst an der Westfront eingesetzt, ging es 1943 an die Ostfront. Dort erlebte er den Schrecken des Krieges mit all seinen Grausamkeiten und geriet 1944 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort prägten ihn im Wesentlichen zwei Ereignisse, sowjetische Ärzte retteten ihm nach schweren Erkrankungen zweimal das Leben, zum anderen kam er mit antifaschistischem Gedankengut in Berührung und hatte die Möglichkeit, die „Antifaschistische Zentralschule 2041“ bei Talizi zu absolvieren.
Im Oktober 1948 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft nach Erfurt zurück.
Am 16. März 1949 begann er seinen Dienst in der Landespolizeischule in Thüringen als Volkspolizeianwärter.
Sein familiäres Glück fand er 1950 und heiratete seine Frau Charlotte. Am Aufbau des Kasernierten Volkspolizei teilnehmend, führte ihn 1956 sein Weg in die neu gegründete NVA und später in das PR-15 in Cottbus. Es folgten eine Reihe von Versetzungen, darin eingeschlossen der Besuch der Militärakademie in Dresden.
1969 erfolgte seine Versetzung in das Kommando des Militärbezirkes Leipzig, wo er Verantwortung im Bereich der Territorialverteidigung trug, 1984 wurde er planmäßig als Oberst aus der NVA entlassen.
Auch danach verlor er nie die Verbindung zu seinen Genossen, nahm aktiv am politischen Leben teil, vermittelte seine große Lebenserfahrung an die jüngeren Generationen.
So war es folgerichtig, dass Genosse Heinz Krüger zu den Gründungsmitgliedern unserer Regionalgruppe gehörte.
Trotz seines hohen Alters gehörte er zu den aktivsten Mitgliedern, auf Grund seiner Erlebnisse war ihm das Verhältnis zur Sowjetunion, später zu Russland Herzenssache.
Wir werden Heinz ein ehrendes Gedenken bewahren und drücken seiner Familie unser tief empfundenes Beileid aus.
Die Mitglieder der Regionalgruppe Leipzig