10.05.2024

Der „Tag der Befreiung“ in Leipzig

Würdigung durch Vertreter der RG „Georg Schumann“ gemeinsam mit Genossen von ISOR

Der 8. Mai war für uns ein Tag des Gedenkens an die Opfer, die die Befreiung Deutschlands vom Faschismus gefordert hat. Dazu trafen wir uns am sowjetischen Ehrenmal auf dem Leipziger Südfriedhof. Unstrittig, dass die Rote Armee und das sowjetische Volk die Hauptlast dabei zu tragen hatte. Deshalb waren wir sehr froh, dass der Stellvertretende Heeres-Attache bei der Botschaft der Russischen Föderation in Deutschland, Oberstleutnant Alexander Pawlenko, unserer Einladung gefolgt war. In kurzen Worten wurde der gefallenen Helden gedacht, mit dem Hinweis, dass im anliegenden Gräberfeld Soldaten aller Sowjetrepubliken ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Sehr kritische Worte wurden für die Geschichtsvergessenheit des offiziellen Deutschlands gefunden. Unserem Wunsch nach Völkerverständigung und Frieden mit Russland haben wir sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, damit im Zusammenhang haben wir die Bedeutung des bekannten Briefes an das russische Volk unterstrichen. Oberstleutnant Pawlenko bedankte sich bei den Anwesenden für die zum Ausdruck gebrachte Solidarität mit dem russischen Volk. Danach gab es eine Reihe persönlicher Gespräche, so schilderte zum Beispiel der Vorsitzende der TIG Leipzig von ISOR, gleichzeitig Mitglied des Vorstandes, seine Motive, die ihn in die bewaffneten Organe der DDR geführt hatten, Hauptmotiv: nie wieder Krieg von deutschem Boden!

Zur Frage der Geschichtsvergessenheit eine Ergänzung: Die „Leipziger Volkszeitung“ vom 10. Mai erwähnt mit keiner Silbe, weder im Haupt- noch in Lokalteil den Jahrestag der Befreiung vom Faschismus! Lediglich auf der ersten Seite unter der Überschrift „Putin droht dem Westen bei Parade“, ein kurzer Bericht über die Parade in Moskau in der inzwischen sattsam bekannten Tonlage!

Friedemann Munkelt
Oberst a.D.