Friedenspublikation in Erfurt vorgestellt
Generalleutnant a.D. Manfred Volland hat am 27. April in Erfurt während einer gemeinsamen Veranstaltung von ISOR, RotFuchs-Förderverein und unserem Traditionsverband die Publikation „Soldaten für den Frieden“ vorgestellt. Daran nahmen mehrere Dutzend Männer und Frauen aus ganz Thüringen teil.
Als einer der beiden Leiter der Redaktionskommission für diese Friedenspub-likation ging GL Volland zunächst auf die Vorgeschichte ein: Zum 8. Mai 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus, wandten sich 94 Generale und Admirale a.D. sowie weitere hohe ehemalige Offiziere der Nationalen Volksarmee als Erstunterzeichner mit einem Aufruf „Soldaten für den Frieden“ an die Öffentlichkeit. Dieser Aufruf fand einerseits große Auf-merksamkeit nicht nur bei ehemaligen Militärs der DDR, sondern auch bei bürgerlichen Kriegsgegnern. Er wurde andererseits aber durch die herr-schende Politik und die Mainstream-Medien entweder totgeschwiegen oder gar verächtlich gemacht.
Angesichts der seither zunehmenden Weltkriegsgefahr, geschürt durch immer aggressiveres und interventionistisches Agieren von USA, NATO, EU und der BRD hätten sich daher ISOR und Tradi-tionsverband entschlossen, diesen Aufruf - als „einmaliges Dokument nicht nur der deutschen Militärgeschichte“ - als gedruckte Publikation einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Diese soll Parteien und Organisationen, Fraktionen in Bund und Ländern und allen deutschen Universitäten überreicht werden. Natürlich auch den Mitgliedern der eigenen Organisationen.
In der Publikation ist nicht nur der Text des Aufrufes enthalten. Mehr als zwanzig der Unterzeichner bekunden hierin, warum sie diesen unterzeichnet haben. Darunter zwei Mitglieder der Regio-nalgruppe Erfurt unseres Verbandes. Es kommen aber auch „die Anderen“ zu Wort, die sich ebenfalls für eine Antikriegspolitik einsetzen und ihrerseits den Aufruf der NVA-Generalität unter-stützen. So u.a. der pensionierte thüringische evangelische Probst Dr. Heino Falcke, der frühere CDU-Verteidigungspolitiker aus der Kohl-Ära Willy Wimmer oder der österreichische Gene-ralstäbler General i.R. Friedrich Hessel.
GL Manfred Volland beendete seine Ausführungen damit, dass der Aufruf vom Mai 2015 heute aktueller denn je ist. Nie sei seit 1945 die Weltkriegsgefahr größer gewesen als jetzt. Daher müssten alle Antikriegskräfte noch enger zusammenstehen und aktiv werden.
Im Weiteren berieten die Teilnehmer der Veranstaltung wie sie die bisherige enge Zusammenarbeit ihrer Organisationen weiter ausbauen könnten.
Text und Fotos: Siegfried R. Krebs