Nachruf
des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee
und der Grenztruppen der DDR

Armeegeneral Wladimir Michailowitsch Schuraljow
April 1935 – 2. März 2020

Wir trauern um Armeegeneral Schuraljow, einen guten Freund und Kampfgefährten der Nationalen Volksarmee der DDR, der infolge eines Verkehrsunfalls am 2. März d. J. einen tragischen Tod fand.

Wladimir Michailowitsch Schuraljow wurde am 3. April 1935 in Kowrow, Gebiet Wladimir,in einer Eisenbahner-Familie geboren. Im Jahre 1955 trat er in die Sowjetarmee ein, absolvierte im Jahre 1958 die Taschkenter Panzerschule und diente in der Folgezeit als Zugführer und Kompaniechef in der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Im Jahre 1965 absolvierte er die Pan­ze­rakademie und wurde bis 1973 in unterschiedlichen Dienststellungen als Kommandeur und Stabschef vom Panzerbataillon bis zur Motorisierten-Schützendivision eingesetzt.

Ab dem Jahre 1975 wurde er nach der Beendigung der Akademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR in höhere und höchste militärische Dienststellungen in der Sowjetarmee und der Vereinten

Streitkräfte des Warschauer Vertrages berufen. Zunächst diente er als Kommandeur einer Panzerdivision im Baltischen Militärbezirk, danach von 1977 bis 1980 im Karpatenmilitärbezirk zunächst als 1. Stellvertreter und dann als Befehlshaber der 8. Panzerarmee und wurde ab 1980 mit der Führung der 2. Gardepanzerarmee (Fürstenberg) in der Gruppe der Sowjetischen Streit­kräfte in Deutschland betraut.

Ab März 1984 war er 1. Stellvertreter des Oberkommandierenden der Gruppe der Sowjetischen Streit­kräfte in Deutschland und wurde im Februar 1985 zum Befehlshaber des Belorussischen Mi­li­tär­be­zirks berufen.

Von Januar 1989 bis zum Austritt der DDR aus dem Warschauer Vertrag im Jahre 1990 war er Vertreter des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages bei der Nationalen Volksarmee der DDR. In dieser politisch brisanten Zeit stand er der militärischen Führung der NVA mit Rat und Tat zur Seite und zeigte sich als ein echter Freund der DDR. Er half die komplizierten Probleme des von der neuen Regierung der DDR geforderten Austritts aus dem Warschauer Vertrag gemeinsam mit der Führung des Warschauer Vertrages ohne größere po­li­ti­sche Konflikte zu lösen.

Armeegeneral Schuraljow blieb auch als Stellvertreter des Verteidigungsministers der UdSSR und Hauptinspekteur im Ministerium für Verteidigung der UdSSR, als Chef des höheren Kurses für die Ausbildung von Offizieren „Выстрел“ sowie nach der Versetzung in den Ruhestand, seinen Freun­den aus der Nationalen Volksarmee bis zu seinem Tod verbunden.

Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.

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